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Hansgrohe

Zwischen Wachstum und Krise

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Nach dem erfreulichen Beginn im Jahr 2008 brachen auch bei Hansgrohe die Umsätze im zweiten Halbjahr ein. Unterm Strich blieb 2008 noch ein Plus von einem Prozent auf einen Gesamtumsatz von 668 Millionen Euro. Das Ergebnis (Ebit) lag mit 110 Millionen Euro exakt auf dem des Vorjahres. Der Exportanteil am Gesamtumsatz stieg auf 80 Prozent. „Wir sind froh, dass wir uns mit einem Plus von einem Prozent über die Runden gerettet haben“, erklärte Hansgrohe-Vorstandschef Siegfried Gänßlen während der Bilanzpressekonferenz Mitte Juni in Stuttgart. Auch in Deutschland mussten die Schwarzwälder leichte Einbußen hinnehmen. Der Umsatz reduzierte sich hier auf 137 Millionen Euro (Vorjahr 140 Millionen Euro). Vertriebsvorstand Otto Schinle sprach von einer kleinen Delle und führt den Rückgang auch auf den Abbau der Lagerbestände im Großhandel zurück.

Die Entwicklung im laufenden Jahr zeigt keine Trendwende. „In den ersten fünf Monaten haben wir unter zweistellig verloren“, so Gänßlen. In Deutschland erwarte Hansgrohe eine stabile Entwicklung auf Vorjahresniveau. Auf diese Entwicklungen habe sich das Unternehmen jedoch eingestellt und es werde aus jetziger Sicht weder Entlassungen oder Kurzarbeit in Deutschland geben. Der Krise zum Trotz hat Hansgrohe an den geplanten Investitionen festgehalten. „In Deutschland haben wir im letzten Jahr die Rekordsumme von 28 Millionen Euro investiert“, so Siegfried Gänßlen, „zum einen in den Ausbau unserer Fertigungskapazitäten, zum anderen in zahlreiche Rationalisierungsprojekte in Produktion und Logistik.“ Die Beschäftigtenzahl in Deutschland blieb mit 2060 Mitarbeitern (insgesamt 3150) konstant. Als ein dickes Pfund für Wachstum und Widerstandskraft von Hansgrohe sieht Gänßlen auch die Innovationsgeschwindigkeit. Im letzten Jahr sei der Umsatzanteil mit Neuprodukten auf 34 Prozent gestiegen. Gänßlen: „Die Innovationen treiben den Umsatz, so haben wir mit der neuen Raindance-Brause allein im letzten Jahr 100 Millionen Euro Umsatz erzielt.“ Deshalb werde man auch „die Marketinginvestitionen nicht abschneiden“, sondern auf gleichem Niveau in den Markt investieren. „Natürlich können wir bestimmte Kräfteverhältnisse der Wirtschaft nicht außer Kraft setzen, aber Marktentwicklungen mit guten Einfällen und echten Innovationen ,Made in Germany‘ positiv beeinflussen. So wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden und unseren Mit­arbeiterinnen und Mitarbeitern in einer vereinten Kraftanstrengung der Krise trotzen und unsere eigene Konjunktur machen“, erklärte der Vorstandschef.