Der Badmöbelhersteller Sanipa aus Treuchtlingen hat am 16. Januar beim Amtsgericht Ansbach Insolvenzantrag gestellt. Die Schieflage des Badmöbelherstellers hat sich in den letzten Jahren immer weiter zugespitzt. Zwar erstellte Wieselhuber & Partner Ende 2007 ein Gutachten, das die Sanierungsfähigkeit von Sanipa attestiert, die Banken sahen das jedoch ganz anders. Obwohl Maßnahmen eingeleitet wurden, waren sie nicht zur weiteren Finanzierung bereit. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beantragten die Geschäftsführer Sabine und Horst Unterlandstättner nun Insolvenz.
Sanipa beschäftigt derzeit rund 240 Mitarbeiter. Firmengründer und Hauptgesellschafter Dieter Kerth (Bild) erklärte, dass von den Gesellschaftern alles getan worden sei, um die Insolvenz abzuwenden. Er habe sein komplettes Vermögen eingebracht. Im Jahr 2007 hatte das Unternehmen noch einmal 20 Prozent Umsatzrückgang auf 25 Millionen Euro (Höchstmarke über 50 Millionen) zu beklagen. Kerth hat Sanipa 1976 gegründet und den Handwerkermarkenpartner zu einer gesunden mittelständischen Firma entwickelt, in dem zeitweise bis zu 500 Personen arbeiteten. Trotz der schwierigen Lage soll laut Insolvenzverwalter Dr. Beck weiterproduziert werden. Dieter Kerth und Horst Unterlandstättner hoffen nun auf die Solidarität der Branche und wieder steigende Auftragseingänge. Schließlich hat sich Sanipa für Handwerk und Großhandel über 30 Jahre als echter Sanitärpartner im dreistufigen Vertriebsweg engagiert.