Beim Anhängerkauf sollten keine Kompromisse eingegangen werden. Nachfolgend erläutert Fahrzeugtechnik-Spezialist Alko den Unterschied zwischen ungebremsten und gebremsten Anhängern und welche Argumente für die gebremste Version sprechen. Doch was bedeutet gebremster Anhänger eigentlich? Ein ungebremster Anhänger hat keine eigenen Bremsen. Somit muss das Zugfahrzeug die nötige Bremsleistung übernehmen. Beim gebremsten Anhänger dagegen ist eine Auflaufbremse integriert, wodurch das Zugfahrzeug entlastet wird. In der Praxis bedeutet das: Der Anhänger läuft beim Bremsen auf, dadurch wird die Zugstange eingeschoben. Die Radbremse wird durch die Übertragungseinrichtungen, bestehend aus Gestänge und Bremsseilen, betätigt und der Anhänger last- und geschwindigkeitsabhängig abgebremst. Nachfolgend vier Argumente, die für die gebremste Version sprechen:
- Da die Radbremsen dem Zugfahrzeug einen Teil der Bremslast abnehmen, verringert sich beim gebremsten Anhänger der Bremsweg um etwa 17 %. Das Gespann kommt etwa um 25 % schneller zum Stehen.
- Benutzt man einen gebremsten Anhänger, ist es oft möglich, die maximale Anhängerlast eines PKWs auszureizen. Laut Gesetz ist ein Gesamtgewicht von 750 kg für ungebremste Anhänger erlaubt. Jedoch sind die Bremsen der meisten PKWs für diese Last nicht leistungsfähig genug. Dank eines gebremsten Anhängers werden die PKW-Bremsen entlastet und der Anhänger ist umso mehr zu belasten.
- Die Bremslast wird auf das Gespann verteilt und die Bremsen des Zugfahrzeugs geschont. Zudem erhöht weniger Kraft auf jede einzelne Bremse die Gebrauchsdauer um ein Vielfaches.
- Durch die zusätzlichen Bremsen am Anhänger wird vermieden, dass der Anhänger bei Notbremsungen in der Kurve schnell ausbricht. Dadurch ergeben sich auch mehr Freiheiten, beispielsweise steht einer Fahrt mit dem Gespann im Gebirge nun nichts mehr im Weg.
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