Das inHaus-Zentrum der Fraunhofer-Gesellschaft in Duisburg ist eine thematisch und organisatorisch einmalige Innovationsinitiative für Immobilien und deren Nutzungsprozesse. Hier werden in Kooperation mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung zukunftsweisende Produktkomponenten- und Systemlösungen mit neuen Nutzeffekten für Investoren, Betreiber und Bewohner von Wohnimmobilien wie auch für Betreiber, Investoren und Anwender von Nutzimmobilien entwickelt und erprobt. Das inHaus-Zentrum besteht aus der inHaus1-Anlage für den Wohnimmobilienbereich (Wohnteil und Laborteil) und wird gegenwärtig um eine inHaus2-Anlage für den Nutzimmobilienbereich erweitert. Mit dem nachträglichen Einbau einer Sprinkleranlage im inHaus1 wurde das Sicherheitspaket optimiert, das in Zukunft auch in realen Bauprojekten seine Anwendung insbesondere im hochklassigen Wohnsegment finden soll.
Professioneller Sprinkler-Einbau
Realisiert wurde der nachträgliche Einbau der Sprinkleranlage mithilfe der VDS-anerkannten Arasti Feuerschutzanlagen GmbH aus Essen, die seit 30 Jahren im Bereich Brandschutz tätig ist und über eine große Erfahrung beim Einbau von Sprinkleranlagen, vor allem in Großobjekten, verfügt. Da es sich beim inHaus1 um eine komplett bewohnte und ausgestattete Immobilie handelt, war das Unternehmen bei den Umbaumaßnahmen besonders gefordert, da der normale Betrieb nicht gestört werden sollte. Insgesamt wurden alle Räume außer den Bädern der Doppelhaushälfte mit Sprinklern ausgestattet: Es kamen hier Kupferrohre mit Pressfittings in der Dimension 28 x 1,0 mm sowie verschiedene Sprinklertypen zum Einsatz. Da man sich an den vorhandenen Möglichkeiten orientieren musste und zudem die dekorativen Unterschiede aufzeigen wollte, wurden Decken- und Wandsprinkler sowie verdeckte Sprinkler eingebaut.
Funktionstüchtige Sprinkleranlage
Die Sprinkler wurden von der Firma Viking gestellt, die auch die Versuchsanlage als Prototyp produzierte. Das Gebäude wurde hierbei mit einer sogenannten vorgesteuerten Versuchs-Anlage ausgestattet. Die Auslösung erfolgt im Brandfall durch die Kombination Sprinkler-/Brandmeldealarm, was einen weiteren innovativen Baustein in der Modellanlage darstellt. Die Anlage selbst wurde extra für den Einsatz im inHaus 1 zusammengestellt. Zwar sind derartige Anlagen im Industriebau seit längerem im Einsatz, jedoch wurde für die deutlich geringeren Wasserbedürfnisse des Einfamilienhauses speziell eine Armatur für Sonderlöschanlagen umgerüstet.
Heinrich Rausch, Vorsitzender der Initiative Kupfer, dazu: „Die Steuereinheit der Sprinklerzentrale ist im vorliegenden Versuchsstadium noch sehr komplex, wird aber für spätere Realanwendungen weiter optimiert. Wir sind auf jeden Fall dankbar, dass wir mit Unterstützung der Firmen Viking und Arasti nunmehr eine Modellanlage zeigen können, über die sich Architekten und Bauherren, die ja regelmäßig das inHaus1 besuchen, vor Ort informieren können.“
Eine Besichtigung der Fraunhofer-inHaus1-Anlage zeigte, dass eine visuelle Beeinträchtigung des Wohnambientes oder ein großer Renovierungsaufwand auch durch den nachträglichen Einbau und die deshalb in der Ausführung zum Teil eingeschränkte Designwahl der Sprinkler nicht wirklich gegeben war. Auch die Kosten halten sich in Grenzen, sodass ein offensiver Brandschutz mit Sprinklern im privaten Umfeld sicherlich mittelfristig gesehen keine Zukunftsmusik bleiben muss.NS