Wer rettet die Welt?

Die Solar-direct GmbH ist seit ihrer Gründung im Jahr 2003 im Bereich der Photovoltaik tätig und einer der größten Sharp-Händler Europas. Die Umsätze des Unternehmens, das heute über 70 Mitarbeiter beschäftigt, lagen im Geschäftsjahr 2007/2008 bei über 100 Millionen Euro. Auf den SHK-Frühjahrsmessen 2008 wurde nun unter dem Handelsmarkennamen i-voe eine erweiterte Produktpalette im erneuerbaren Energienbereich präsentiert. Der ungewöhnliche Werbe-Slogan dazu lautet: „Wer rettet die Welt? Helden wie Sie.“ Was es damit auf sich hat, darüber sprach SBZ-Redakteur Jürgen Wendnagel mit Jens Hütter, dem Direktor für Vertrieb und Marketing.

SBZ: Im Mittelpunkt Ihres Marketing-Auftritts steht die Handelsmarke i-voe. Wofür steht diese Abkürzung?

Hütter: i-voe ist die Abkürzung für ‚Intelligent Vision of Energy’, bedeutet also die intelligente Nutzung von Energie. Unser Unternehmen steht für erneuerbare Energien und damit für eine ressourcenschonende und nachhaltige Technologie. Die moderne und internationale Anmutung der Marke i-voe ermöglicht es uns, auch über den deutschen Markt hinaus prägnant und unverwechselbar aufzutreten.

SBZ: Ihr Werbe-Slogan lautet ‚Wer rettet die Welt? Helden wie Sie.’ Welche Botschaft wollen Sie damit transportieren?

Hütter: Unser Sortiment an erneuerbaren Ener­gien bietet jedem Einzelnen die Möglichkeit, sich gegen die alte, herkömmliche und für eine neue, zukunftsfähige Technologie zu entscheiden. Mit seiner Entscheidung für die Nutzung Erneuerbarer Energien trägt jeder aktiv zum verantwortungsvollen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen bei und ist damit ein ‚Held’ für den Klimaschutz und für unsere künftigen Generationen.

SBZ: Auf den Titelseiten Ihrer Produktbroschüren sind keine Produkte, sondern die Gesichter von Menschen abgebildet. Welche Idee steckt dahinter?

Hütter: Jeder Mensch soll sich in unseren Unterlagen wiederfinden. Der bunte Querschnitt durch alle Nationen sowie Bevölkerungs- und Altersschichten soll verdeutlichen, dass sich jeder dem Thema des aktiven Klimaschutzes annehmen kann. Bei der Auswahl der Models war es uns wichtig, keine glatten Modelgesichter sondern ‚Typen’ auszuwählen – also Gesichter mit Charakter, die eine Geschichte erzählen.

SBZ: Wofür steht das ‚V’, das die Personen mit ihren Mittel- und Zeigefingern formen?

Hütter: Das ‚V’ ist Bestandteil der nonverbalen Kommunikation mit unseren Kunden. Als ‚Victory’ gedeutet, transportiert es zudem die Dynamik und Offenheit der Marke i-voe. Und schön ist für uns auch, dass sich unsere Geschäftspartner schon so begrüßen.“

»Unser Unternehmen steht für eine ressourcenschonende und nachhaltige Technologie«

SBZ: Sie sprechen in Ihrer Kommunikation von einer Handelsmarke. Was wollen Sie damit ausdrücken?

Hütter: Mit der Marke i-voe versetzen wir den Handel in die Lage, über ein auf seine Bedürfnisse abgestimmtes Produkt- und Marketingkonzept zu verfügen. Zudem wird die Marke ausschließlich über den Handel vertrieben.

SBZ: Welche Produktgruppen bieten Sie an?

Hütter: Unsere Handelsmarke umfasst die Produktgruppen Photovoltaik, Solarthermie, Pelletkessel (10, 20, 30 kW), Wärmepumpe (7–30 kW) und kontrollierte Wohnraumlüftung. Ergänzend gibt es noch ein Speicherprogramm (150–2000 l). Darüber hinaus sind wir in der Lage, auf Anfrage Sonderlösungen anzubieten. Gemäß der Nachfrageentwicklung werden wir unser Programm entsprechend erweitern.

SBZ: Woher beziehen Sie Ihre Produkte?

Hütter: In enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Herstellern werden die Produkte für uns hergestellt und markenkonform gekennzeichnet. In jeder Produktgruppe arbeiten wir mit einem ausgesuchten Hersteller zusammen. Wo es möglich ist, setzen wir auf deutsche Unternehmen.

SBZ: Ihre Produkte vertreiben Sie dreistufig, also über den Fachgroßhandel. Warum gehen Sie nicht auf dem direkten Weg zum Handwerker?

Hütter: Seit vielen Jahren leben Handel und Handwerk erfolgreich von ihrem regen Austausch untereinander. Der Handel ist für das Handwerk nicht nur Ansprechpartner für die Themen Sanitär, Heizung und Elektro, sondern auch im hohen Maße für die Produkte der erneuerbaren Energien. Über die gewachsene Verbindung kennt der Handel die Bedürfnisse und Ansprüche des Handwerks bestens und stellt für uns somit den idealen Partner bei der Vermarktung und Distribution systemintegrativer Produktpaletten dar. Wir wollen beide Marktpartner bei der verantwortungsvollen Aufgabe, regenerative Energien zu etablieren, langfristig unterstützen.“

SBZ: Insbesondere Pelletkessel und Erd-Wärmepumpen erfordern meist noch einen erhöhten Serviceaufwand. Welche Hilfestellungen bieten Sie dem Fachhandwerker an?

Hütter: Der Fachhandwerker kann von uns erwarten, dass wir ihn nicht nur mit hervorragenden technischen Unterlagen, sondern auch mit einer Hotline sowie mit einem Servicekundendienst künftig zur Seite stehen werden. Gerade die Inbetriebnahme stellt für uns einen wichtigen Faktor in Bezug auf die optimale Anlagenauslegung dar. Deswegen ist es für den Handwerker problemlos möglich, auf Servicepersonal zuzugreifen bzw. sich bereits in einem reichhaltigen Schulungs­angebot vorher bestmöglich auf die Installation der Heiztechnikkomponenten einzustellen.

SBZ: Wie sieht das Schulungsangebot für Ihre Partner aus?

Hütter: Im Moment konzentrieren wir uns auf die fachliche Ausbildung unserer Partner. Unsere Mitarbeiter, die alle aus der Praxis kommen, sind ohnehin wichtige Ansprechpartner auch für den Handel. Durch die Schulung im eigenen Hause erhalten wir permanent Feedback vom Markt. So bleiben wir offen gegenüber Impulsen und Anregungen und können schnell reagieren. Geplant sind auch Verkaufstrainings für die Kunden unserer Kunden. Da für uns eine gute Arbeit wichtig ist, bauen wir unser Angebot Schritt für Schritt aus.

SBZ: Sind Ihre Produkte und Ersatzteile sowie das Serviceangebot bundesweit verfügbar?

Hütter: Grundsätzlich sind unsere Produkte und Serviceangebote bundesweit verfügbar. Die Lieferzeiten sind abhängig von den Warengruppen. Denn einige Produkte lagern wir für unsere Kunden, während andere direkt beim Fachhandel bereitgestellt sind. Um eine Anfrage kommt der Kunde leider nicht herum. Genauso ist es mit der Ersatzteilversorgung.“

SBZ: Wie sind Ihre Produkte preislich angesiedelt?

Hütter: Der Mehrwert der Marke i-voe in abgestimmten Segmenten, das Paket aus sinnvollen Verkaufsunterlagen und technischen Anleitungen sowie die intelligenten Schulungskonzepte bieten einen hohen Mehrwert für Handel und Handwerk. Unser Ziel ist es, dass Handel und Handwerk gleichermaßen profitieren. Mit diesen Leistungen sind wir für den Wettbewerb gut aufgestellt.

SBZ: Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch, Herr Hütter.