Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Produkte, Pop-up und Premieren

Die ISH hat als Weltleitmesse für den Verbund von Wasser und Energie zur 2017er-Auflage einmal mehr ihre Bedeutung für Fachbesucher und Aussteller in Frankfurt am Main unter Beweis gestellt.

Heizung als Schlüsseltechnologie

Klare Ansprache, klare Systeme, klare Absichten: „Die Politik setzt ambitionierte Klimaschutzziele, die deutsche Heizungsindustrie liefert die Lösungen“, verkündete Manfred Greis, Präsident des BDH (Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie) zur ISH 2017 – und er hat Wort gehalten. „Die internationale Leistungsshow für Heizungs-Hightech made in Germany bot konkrete Konzepte für die geplante sogenannte Sektorkopplung“. Greis führte Systeme an, die eine Wärmepumpe mit einem hocheffizienten Brennwertgerät kombinieren. Damit könnten Energie-Spitzenlasten in Phasen geringer Sonnen- und Windenergie mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen effizient abgedeckt werden – ein Schlüssel für das Gelingen der Energiewende. Auch PV-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern und Wärmepumpen könnten Gebäude weitgehend autark mit Wärme und Strom versorgen, sagte der BDH-Präsident.

Darüber hinaus bestimmte vor allem ein Thema die Heizungs- und Klima/Lüftungsseite der ISH: Die Vernetzung der Systeme mittels Smart-Home-Anwendungen im Wohnbereich oder in der Gebäudeautomation von Gewerbe- und Industriebauten.

Individualisierung im Bad

Auf der Wasser- bzw. Badseite der ISH 2017 setze das Forum „Pop up my Bathroom“ einen Trend-Schwerpunkt. Das diesjährige Thema war die Individualisierung. Ihre Auswirkungen auf das Badezimmer – sei es auf seine Nutzung, sein Design, seine technische Ausstattung oder seine zukünftige Gestalt und auf die Innovationen der Hersteller – wurden in acht realen 3D-Collagen durchgespielt. „Unsere Wohnkultur wird bestimmt von dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und Originalität. Und so wird auch nicht mehr für Generationen gebaut, sondern für die eigenen Ansprüche, nicht mehr für das Morgen, sondern für das Jetzt. Diese Entwicklung bleibt auch an der Badezimmertür nicht stehen“, sagte Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der VDS (Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft) in Frankfurt.

Ansonsten bleibt festzuhalten, dass Farben und Oberflächen im Bereich Bad wieder stärker in den Fokus rücken. Eine überraschend hohe Zahl an farbigen Keramiken und Armaturen unterstrich diesen Trend in Frankfurt ebenso wie zum Beispiel mit Textilien verkleidete Badewannen, Waschtische aus Echtholz oder farbige Duschbeschläge.

Plagiate eingefangen

Ein wiederkehrendes Ärgernis auf der ISH ist das Thema Plagiate. Das Hauptzollamt Darmstadt stellte auch in diesem Jahr zahlreiche Kopien sicher. Insgesamt konnten 169 mutmaßliche Fälschungen von hochwertigen Armaturen, Pumpen und Brausen enttarnt werden. Diese stammten überwiegend aus China und vereinzelt aus der Türkei. Außerdem beschlagnahmten die Beamten 288 CD-Kataloge, die Abbildungen der mutmaßlichen Plagiate enthielten. Der vom VDMA (Fachverband Armaturen) initiierte Zollkontrollrundgang wurde schwerpunktmäßig in Halle 4 durchgeführt. Die deutschen Sanitärhersteller leben von ihrer hohen Kreativität, ihrem Qualitätsanspruch und ihren innovativen Produkten. Als Branchenvorreiter sind sie stark von Produktnachahmungen betroffen. Daher bezieht die Nachhaltigkeitsinitiative Blue Responsibility mit ihren 17 Mitgliedern eine klare Position gegen Plagiate.

Das wird sicher auch in zwei Jahren wieder so sein, zur ISH 2019 vom 12. bis 16. März, erneut in Frankfurt am Main.

Info

ISH in Zahlen

Aussteller: 2482 aus 61 Ländern (Inland: 889, Ausland: 1593)

Besucher: 200 114 (2015: 196 777) – das SHK-Handwerk stellte mit einem Anteil von rund einem Drittel die stärkste Besuchergruppe.

Nächste ISH: vom 12. bis 16. März 2019 in Frankfurt am Main

ZITATE

Meinungen

Zufrieden mit der ISH 2017 zeigten sich die fünf Trägerverbände (ZVSHK Zentralverband Sanitär Heizung Klima, BDH Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie, VDS Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft, FGK Fachverband Gebäude-Klima, VdZ Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik):

Friedrich Budde, Präsident ZVSHK und VdZ: „Die ISH hat zahlreiche Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit präsentiert: vor allem für das Gelingen der Wärmewende und den altersgerechten Badumbau. Ziel unserer Arbeit ist der wirtschaftliche Erfolg unserer Betriebe. Dafür haben die Aussteller und wir als Verbandsorganisation auf der ISH viel getan.“

Manfred Greis, Präsident BDH und Vorstandsmitglied FGK: „Die deutsche Heizungsindustrie zeigte überzeugende Produkte, die einen zentralen Beitrag zur Energiewende leisten. Dazu zählen neben hocheffizienter Brennwerttechnik mit Solarthermie strombasierte Systeme, wie Wärmepumpen als hybride Systeme. Hinzu kommen Brennstoffzellengeräte und digitale Anwendungen.“

Hartmut Dalheimer, Vorsitzender VDS: „Wir sind mit der Resonanz durchaus zufrieden. Sowohl Qualität als auch Quantität der Besucher stimmten. Das deutsche Fachhandwerk fand den Weg zur ISH, die entsprechenden gemeinsamen Aktionen der Messe und der Träger haben Wirkung gezeigt. Der Besuch der ISH muss für jeden Badplaner und jeden Bäderbauer weiterhin Pflicht sein.“