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Im Notfall auch mit Schutzanzug

Zu warten, bis die Pandemie abklingt, ist sicher nicht im Sinne
des Kunden.

Veränderungen bestimmen den Alltag. Das war schon vor der Pandemie so. Auf das Coronavirus als Katalysator hätte die Weltgemeinschaft allerdings dankend verzichten können. Aber es hat letztlich ordentlich das Beschleunigungspedal durchgetreten, auch in der SHK-Branche. Zuvor kaum vorstellbare Maßnahmen werden zur Gewohnheit. An Berufsschultagen zum Beispiel nehmen Azubis am Online-Schulunterricht teil, sitzen aber im Betrieb und nicht zu Hause. Einige Ihrer Kollegen, liebe Leser, haben dafür nämlich am Firmensitz eigens einen technisch entsprechend ausgestatteten Raum hergerichtet. Zu groß erscheinen doch die Verlockungen und Ablenkungsreize für die jungen Leute, wenn sie in ihren eigenen vier Wänden oder im elterlichen Heim dem Onlineunterricht folgen sollen. Einige Chefs wollen jetzt sogar deutlich motiviertere Azubis angetroffen haben . . .

Anderes Beispiel: Das Einhalten eines durchdachten Hygienekonzepts im Unternehmen nimmt bisweilen sonderbare Formen an – und ist dennoch unverzichtbar. Die SBZ berichtet in dieser Ausgabe über den Handwerksbetrieb Voßwinkel (Beitrag ab Seite 18: „Geht nicht gibt’s nicht“). Wir zeigen unter anderem, was zu tun ist, wenn es zu einem Notfall in einem Gebäude kommt, in dem sich Bewohner in Quarantäne befinden. Bei einem Heizungsausfall oder einem Wasserschaden zu warten, bis die Pandemie abklingt, ist sicher nicht im Sinne des Kunden.

Ob die zunehmende Nutzung digitaler Kommunikationswege in Ihrem Sinne ist, werte SBZ-Leser, das müssen Sie natürlich selbst anhand Ihrer jüngsten Erfahrungen beurteilen. Unstrittig ist aber, dass es ein sehr hohes Qualitätsgefälle innerhalb der vielen, vielen Webinar- und Streaming-Angebote von Industrie, Großhandel und Verbänden gibt. Ja, sogar große digitale Erlebniswelten werden errichtet. Wir haben einem Experten die Frage gestellt, was Teilnehmer eigentlich erwarten dürfen, und gar einfordern sollten (Beitrag ab Seite 22: „Sinnvoll fürs Handwerk?“). Denn darum geht es doch: Was lohnt sich und was ist – hart ausgedrückt – reine Zeitverschwendung?

Zeit war schon vor Corona ein knappes Gut. Der kontaktlose Umgang miteinander hat laut Branchenbarometer Hans-Arno Kloep aber eine große Sehnsucht im Handwerk ausgelöst: Betriebe wünschen sich tatsächlich wieder zwischenmenschliche Begegnungen und „Quality-Time“ mit ihren Branchenpartnern, auf echten Messen ebenso wie durch den Außendienst. Mit welchen Bemerkungen er die aktuelle Lage im Handwerk weiter skizziert, lesen Sie ab ­Seite 26 („Sehnsucht nach Nähe“).
Ich wünsche Ihnen eine virenfreie Zeit,

Ihr
Dennis Jäger
SBZ-Chefredakteur

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