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Lüftung in Zeiten von Corona

Die Krise birgt auch Chancen für neue Technologien.

Eigentlich befanden wir uns schon langsam auf dem Weg in die Lockerungen, da hat der Corona-Ausbruch im Fleischbetrieb Tönnies in Nordrhein-Westfalen wieder für viel Unsicherheit gesorgt. Im Zuge der Ursachenforschung geriet auch die Luftkühlung im Zerlegebetrieb in den Fokus. Die Tagesschau titelte kurz darauf: „Klimaanlage als Virenschleuder“.

Und genau das bleibt in den Köpfen hängen. Unabhängig davon, ob es sich jetzt um einen Industriebetrieb, ein Büro­gebäude oder ein Einfamilienhaus handelt. Für ­Ihre Kunden sind die Themen Lüftung und Klimatisierung plötzlich risikobehaftet.

Dabei haben der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA), der Fachverband Gebäude-Klima (FGK) und der Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte schon sehr früh hervorragend aufgeklärt und bereits Ende März klargestellt, dass eine Übertragung von Corona-Viren über Lüftungs- bzw. Klimaanlagen nahezu ausgeschlossen werden kann. Gleichzeitig wurde eine gemeinsame Empfehlung zum Betrieb entsprechender Anlagen veröffentlicht.Hier noch einmal die wichtigsten Punkte:

  • Außenluftvolumenströme möglichst erhöhen
  • Umluftanteile zugunsten der Außenluftanteile ­reduzieren
  • Überströmung zwischen verschiedenen Nutzungs­einheiten minimieren
  • Wenn möglich, Filter mit höherem Abscheidegrad ­verwenden.
  • Es wurde also schon früh deutlich gemacht, dass Lüftungsanlagen der Virusverbreitung eher vorbeugen als umgekehrt. Unterm Strich bleiben viele gute Argumente, mit denen Sie Vertrauen gewinnen und auch skeptische Kunden überzeugen können. Und verzeihen Sie die Binse: Aber an dieser Stelle wohnt der Krise auch eine Chance inne. Schließlich ist gerade jetzt die Akzeptanz für Technologien, die das Leben in Zeiten von Corona erleichtern, besonders hoch.

    Ein gutes Beispiel dafür ist die Raumluftbefeuchtung. Im Top-Thema Lüftung + Klima erfahren Sie ab Seite 12, wie ­eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens 40 % das Risiko für Atemwegs- und auch Infektionserkrankungen reduzieren kann. Entsprechende Systeme zur Luftbefeuchtung lassen sich nachträglich in die Lüftungsanlage einbinden. Damit können Sie Ihren Kunden also eine Lösung für eine gesundes und behagliches Wohn- und Arbeitsumfeld anbieten.

    Das gilt natürlich auch für viele andere Bereiche der Haus­technik. Das SHK-Fachhandwerk hat sich in den letzten Monaten auf vielfältige Weise als Helfer in allen Corona-Lagen erwiesen. Sie haben Bauprojekte fertig gestellt, Heizungen repariert bzw. angesichts der so noch nie da gewesenen Förderung gleich ganz ausgetauscht oder auch die Lüftungsanlage optimiert. Kurz: Sie waren in diesen schwierigen Zeiten zur Stelle. Das vergessen die Kunden nicht. Nutzen Sie diese Chance!

    Und bleiben Sie optimistisch!

    Ihr
    Tim Geßler
    SBZ-Redakteur

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