Wahrscheinlich gibt es schon Bewertungen über Ihren Betrieb, die Sie gar nicht kennen.
Na, klingelt da was bei Ihnen: „Ein Stern, der deinen Namen trägt“? Richtig, es handelt sich um einen Schlager-Poptitel, der vor gut 20 Jahren durch die Diskos der deutschsprachigen Nation schallte (inklusive Mallorca). Der Autor dieser Zeilen denkt eher mit Schrecken an diese Phase zurück, früher war eben nicht alles besser. Heute zählt so was obendrein bereits zu den musikalischen „Evergreens“.
Womit wir über diese etwas umständliche Einleitung schon beim Thema dieses Kommentars angelangt wären: Sterne, die mit Ihrem Namen verbunden sind bzw. mit dem Namen Ihres Betriebs. Ich spreche natürlich von Bewertungen im Internet. Tatsächlich nimmt diese Art der Kundenkommunikation zu. Verbraucher lernen über Onlineplattformen zur Hotelbuchung oder zum Kauf von Unterhaltungsmedien gerade, dass ihre Meinung erwünscht ist. Das Verhalten überträgt sich auch aufs Handwerk.
Was bei Amazon und Restaurants schon lange gang und gäbe ist, kommt allmählich auch für Handwerksbetriebe: Onlinebewertungen durch Kunden. Die Wirkung dieser digitalen Variante der Mundpropaganda ist nicht zu unterschätzen – und sollte konstruktiv genutzt werden. Neben der reinen Vergabe von Sternen nimmt auch die Zahl derer zu, die gerne kommentieren. So wie der eingangs angesprochene musikalische „Evergreen“ sind dann auch diese Kommentare dauerhaft im Internet verfügbar. Dieses Feedback – positiv wie negativ – dient Kunden als Orientierung, selbst wenn es schon Monate oder gar Jahre alt ist.
Die Vergabe von Sternchen und die Beurteilung von Produkten oder Dienstleistungen in Form von Erfahrungsberichten ist online in vielen Bereichen bereits eine Selbstverständlichkeit. Sie als Fachhandwerksunternehmer sollten sich zumindest einmal mit der Entwicklung auseinandersetzen. Wahrscheinlich gibt es schon Bewertungen über Ihren Betrieb, die Sie gar nicht kennen. Was genau es damit auf sich hat und wie Sie damit umgehen, erläutern wir im Beitrag mit der Überschrift „Ein Stern (der deinen Namen trägt)“ ab Seite 16 in dieser SBZ-Ausgabe.
Der Artikel ist eingebettet ins Top-Thema „Handwerk und Digitalisierung“. Wir stellen Ihnen baustellentaugliche Tablets vor und zeigen, welche Varianten es bei der elektronischen Rechnung mittlerweile gibt.
Ach, Sie stehen der Digitalisierung nach wie vor skeptisch gegenüber? Dann halten Sie’s doch wenigstens auf diese Art, in Anlehnung an einen weiteren populären Musiktitel: „Sympathy for the Devil“! Mit Evergreens dieses Genres konnte ich sowieso immer schon mehr anfangen als mit Schlager-Pop.
Also: Kommen Sie beschwingt durch den Jahresendspurt. Das wünscht Ihnen Ihr
Dennis Jäger
SBZ-Chefredakteur