„Aber das ist alles nichts im Vergleich zu Elend und Verwüstung, zu Hunger und Tod in der Ukraine.“
Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Kommentar zum Qualitätszeichen des ZVSHK stehen. Ich wollte beschreiben, wie wichtig das Engagement der Berufsorganisation und der bereits zertifizierten Hersteller für die Branche ist. Wollte ausdrücken, wie beeindruckend die Zusammenarbeit zwischen dem Fachhandwerk und allen anderen Beteiligten hinter den Kulissen abläuft. Wollte die Signalwirkung herausstellen, die diese Initiative ausstrahlt. Wollte erklären, dass diese ganze SBZ-Ausgabe von Qualität und vom Qualitätszeichen durchzogen ist. Sogar bildlich gesprochen, wir haben das Logo auf fast jeder Seite abgedruckt – als Wegweiser. Zudem bildet es die optische Klammer um das Heft herum, vom Titel bis zur letzten Umschlagseite. Dazu sind viele beteiligte Hersteller in dieser Ausgabe vertreten, die das Qualitätszeichen im Marketing bereits aktiv nutzen – und die es im Alltag mit Leben füllen. Damit wollte die SBZ-Redaktion Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zeigen, welche geballte Markenpower hinter der Aktion steht – und wie dadurch die Belange des Fachhandwerks gesehen und gestärkt werden.
All das war die Absicht, bevor am 24. Februar 2022 die ersten russischen Raketen in der Ukraine eingeschlagen sind.
Jetzt könnten Stimmen laut werden, einem Fachmagazin wie der SBZ stehe es nicht unbedingt gut zu Gesicht, statt Fachkräftemangel und Energiewende die Weltpolitik zu kommentieren. Das habe ich gar nicht vor, das können andere Journalisten und Politikexperten zudem wesentlich besser. Aber die Welt ist klein geworden, verdammt klein. Die SBZ erscheint ja im Gentner Verlag, bis vor rund zehn Jahren noch hatten wir auch ein Engagement in der Ukraine, eine ukrainische SBZ sozusagen. Mit den Exkollegen halten wir nach wie vor Kontakt.
Der Krieg an den Grenzen unserer europäischen Nachbarn wird unseren Alltag massiv beeinträchtigen – und natürlich auch das Geschehen in der SHK-Branche. Aber das ist alles nichts im Vergleich zu Elend und Verwüstung, zu Hunger und Tod in der Ukraine.
Ich möchte mit dem vorletzten Absatz dieses Nicht-Branchenkommentars eigentlich nur zwei Wünsche äußern. Dass dieser Alptraum so schnell endet, wie er begonnen hat. Und dass jeder Reporter, der im Kriegsgebiet oder in Russland seine Haut riskiert, heil da rauskommt. Nie war deren selbstlose Aufopferungsbereitschaft in Zeiten von Informationsverschleierung, offensichtlichen Lügen und Pressegleichschaltung in Russland wichtiger als heute!
Dies einmal deutlich auszusprechen, das ist uns als SBZ-Redaktion und Gentner Verlag wichtig. Die restlichen Texte in dieser Ausgabe lesen sich leichter, versprochen!
Bleiben Sie gesund, Ihr
Dennis Jäger
SBZ-Chefredakteur