In der bayerischen Gemeinde Merching wird ein Teil der Anwohner über ein intelligentes Nahwärmenetz mit Wärme versorgt. Als Energiequelle dient eine Hackschnitzelheizung mit einer thermischen Leistung von 150 kW. Um Heizung und Abnehmer zu verbinden, setzten die Verantwortlichen auf den fränkischen Nahwärmespezialisten Enerpipe und dessen stärker isoliertes CaldopexPlus-Nahwärmerohr. Eine der wichtigsten Aufgaben bei der Planung des Nahwärmenetzes war die Auslegung der Hydraulik: Welche Pumpen werden benötigt, wie groß muss der Pufferspeicher sein usw.
In Merching entschied man sich für das Wärmespeicherkonzept von Enerpipe, das neben einem zentralen Speicher an der Hackschnitzelheizung auf dezentrale Pufferspeicher bei den Abnehmern setzt. In der Heizzentrale befindet sich eine Enerpipe-Sonderanfertigung eines zentralen Pufferspeichers mit über 10 000 l, der die Spitzenlast des Hackschnitzelkessels erheblich senkt. Zusätzlich zum großen Sonderpufferspeicher wurden in jedem Abnehmerhaushalt ein dezentraler 1000-l-Pufferspeicher sowie eine Enerpipe-Frischwasserstation installiert, in der das Brauchwasser über einen Gegenstromwärmetauscher erwärmt wird. Da das zugeführte Trinkwasser selten eine Temperatur von 10 °C übersteigt, trägt die Frischwasserstation dazu bei, die Rücklauftemperatur in das Nahwärmenetz noch weiter abzusenken und so die Spreizung zu erhöhen.