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Neues Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung

Im Bestand sanieren

Das Refresh-Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung wurde von dem Münchener Unternehmen Pluggit speziell für Wohnungen mit einer Fläche von 50 bis 100 m² konzipiert. Am Beispiel der Test­installation Kaufbeuren stellt die SBZ das Komfortlüftungssystem vor. Bei der Wohnung sind alle Räume vom Flur aus zugänglich. Der Grundriss (Bild 1) verdeutlicht das Prinzip der Refresh-Komfortlüftung: Den rot gekennzeichneten Räumen wird gereinigte Frischluft von außen zugeführt und den gelb markierten Zimmern die verbrauche Luft entzogen. Der Grundriss ermöglicht eine ringförmige Kanalverlegung in der Diele. Der Doppelring verteilt die Luft in die Räume. Ein Kanal dient ausschließlich dazu, die verbrauchte Luft abzutransportieren, der andere ist für die frische Luft reserviert. Das Lüftungsgerät selbst wird in der Küche oberhalb der Schränke angebracht, kann aber auch im Bad, WC oder in der Abstellkammer eingebaut werden. Über eine Öffnung in der Wand saugt das Gerät frische Luft von außen an, säubert und wärmt sie mit der Abluft aus den Räumen Küche und Bad vor.

T-Stück regelt Volumenstrom

Zuerst wurden die Wandbohrungen im Flur und in der Küche ausgeführt. Diese Durchbrüche sind nötig um die einzelnen Räume an das Frischluftsystem anzuschließen. Eine Kernbohrung in der Außenmauer der Küche dient dazu, die Anlage mit Frischluft zu versorgen bzw. die verbrauchte Luft nach außen abzuleiten. Die Wanddurchführung nach außen wurde ausgeschäumt, um die Dichtigkeit sicherzustellen. Innerhalb der Wohnung wurden die Komponenten in der Wand mit Filz- bzw. Schaumstoffbandagen umwickelt. Das Verteilerelement in Form eines T-Stücks ist wesentlicher Bestandteil der Ringarchitektur und regelt den Volumenstrom der Zu- und Abluft individuell (Bild 3). Drei konische Steckverbindungen sorgen für die Abdichtung zwischen Verteiler und flexiblem Kanal. Eine Fixierung der Kanalverbindungsstelle ist nicht erforderlich. Die PluggFlex-Kanäle können auch im Beton oder Estrich verlegt werden.

Zu- und Abluft-Ring im Flur

Die Montage des Zu- und Abluft-Rings in der Diele erwies sich als relativ einfach. Die Halterungen für den Kanalring wurden jeweils mit zwei Schrauben unter der Zimmerdecke und an der Wand befestigt. Der Abstand zwischen den einzelnen Schellen beträgt maximal 50 cm und jeweils 10 cm vor und hinter jedem Formstück. Der Kanal wurde dann einfach an die Verteilerelemente gesteckt und in die Schellen geklemmt. Zum Schluss wurde der Kanalring (Bild 4) mit der Profilabdeckung verkleidet und ist dadurch optisch relativ unauffällig. Die Blende kann problemlos herunter geklappt werden und einer Justierung der Volumenströme oder Reinigung steht nichts mehr im Weg.

Der iQoanda-Luftauslass (Bild 8) wurde mittels Steckverbindung direkt auf den Verteiler gesteckt und ebenfalls mit zwei Schrauben montiert. Bei größeren Wandstärken empfiehlt es sich, ein Kanalstück zur Verlängerung einzusetzen. Der Auslass wurde 10 cm unter der Decke und oberhalb der Türe direkt an der Wand befestigt. Die Besonderheit beim iQoanda-Luftauslass ist, dass die Luftrichtung mittels Schieber reguliert bzw. vorgegeben werden kann. Befindet sich die Türe beispielsweise in einer Ecke des Raumes, wird durch die Steuerung der Luftströmung verhindert, dass die Wand permanent angeblasen wird.

Zentralgerät mit Wärmerückgewinnung

Die Avent Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung (Bild 7) dienen zur zentral geregelten Be- und Entlüftung der Wohnung. Entscheidend für die Komfortlüftung ist die Länge des Leitungskanals. Je kürzer dieser ist, desto weniger Energie muss das Gerät aufwenden um die Luft in die Räume zu verteilen. Avent R100 erreicht einen maximalen Volumenstrom von 130 m³ pro Stunde. Der maximale Auslegungsvolumenstrom in Stufe zwei von drei Stufen beträgt 100 m³ in der Stunde. Dies ist für das Refresh-Frischluft­sys­tem ideal und sichert den erforderlichen Luftwechsel von 0,4 pro Stunde um Wohnflächen bis zu 100 m² mit Frischluft zu versorgen. Das Lüftungsgerät (Bild 8) wurde in der Küche schallentkoppelt befestigt. Die Enden des Kanalrings werden mit Verbindungsstü­cken an das Gerät angeschlossen. Die anschließende einfache Justierung ist sehr einfach. Die Montage durch zwei Profis, ohne Vor- und Nacharbeiten, erfolgte an einem Tag. Um die Verschmutzung der Anlage zu verhindern müssen in regelmäßigen Abständen die Filter der Lüftungsanlage und der Ansaugelemente überprüft und eventuell gewechselt werden.

In Küche, Bad und WC wurden die Abluft-Anschlüsse installiert, nach Inbetriebnahme saugen diese 40 m³ bzw. 20 m³ Luft pro Stunde ab. Austauschbare Filter im Abluft-Einlass verhindern eine Verschmutzung des Gerätes und der Kanäle von innen. Der Bruttopreis für die gesamte Anlage betrug in dieser Dreizimmerwohnung ca. 4000 Euro, die Montage dauerte zwei Manntage. Damit steht ein erschwingliches System für die Sanierung zur Verfügung.

Pluggit GmbH

Wamslerstraße 2

81829 München

Telefon 089/35 77 31-0

E-Mail info@pluggit.com

Internet https://www.pluggit.com/