Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Panasonic will Marktanteile ausbauen

Raus aus der Kälteecke

Inhalt

Seit 1973 vertreibt das Unternehmen in Deutschland bereits Raumklimageräte, allerdings zunächst unter dem Markennamen National, der heute vom Markt verschwunden ist. Ebenso verschwunden aus den öffentlichen Auftritten ist der Name des Gründers Konosuke Matsushita. Heute wird das Portfolio aus den Bereichen Konsum, Business und Industrie ausschließlich unter dem Namen Panasonic verkauft.

Für den Bereich Heiz- und Kühlsysteme ist die europäische Zentrale in Wiesbaden angesiedelt und diese soll durch den Ausbau des Produktprogrammes und der Vertriebsaktivitäten noch in diesem Jahr um 11 Mitarbeiter anwachsen. Verstärken sollen die neuen Leute vor allem die Bereiche Training und technischer Support, weil das Unternehmen mit neuen Produktlinien vermehrt in professionelle Anwendungsbereiche und Systemlösungen vordringen will, wo Planer und Installateure eine kompetente Unterstützung des Herstellers erwarten.

Diese Expansion steht im Widerspruch zu aktuellen Nachrichten, dass Panasonic weltweit in den nächsten zwei Jahren 17000 Stellen streichen will. Andreas Gelbke führt hierzu aus, dass der Bereich Heiz- und Kühlsysteme davon nicht betroffen sei. Zudem seien auch keine Versorgungsprobleme aufgrund des japanischen Nuklearunglücks zu befürchten, weil es keine Fertigungsstätten für seinen Produktbereich in dieser Region gäbe.

Das erweiterte Angebot von Panasonic umfasst Raumklimageräte, VRF-Systeme und Wärmepumpen ( http://www.panasonic.de ). Bei den VRF-Systemen sind durch die Übernahme des Sanyo-Konzerns im April zwei sich ergänzende Gerätereihen im Angebot, wobei die VRF-Geräte, wie Gelbke berichtet, nicht die Motivation für die Übernahme gewesen sein sollen, sondern vor allem die Batterietechnologie des Sanyo-Konzerns.

Zwei sich gegenseitig ergänzende VRF-Gerätereihen

Für kleine und mittlere Projekte gibt es die VRF-Baureihe FS-Multi, die sich durch einfache Auslegung und Montage auszeichnet. Die Leitungslängen sind begrenzt, dafür haben die Geräte ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis. Die Leistungen der Außengeräte decken den Bereich von 11,2 bis 28kW ab.

Die zweite Baureihe Eco i für mittlere und große Projekte soll hohen technischen Anforderungen genügen und sich durch große Leitungslängen und sehr gute Energieeffizienz auszeichnen. Diese Gerätereihe stammt aus der Übernahme des Sanyo-Konzerns und deckt den Leistungsbereich von 22,4 bis 168 kW ab. Möglich ist eine Wärmerückgewinnung innerhalb des Gebäudes mit Dreileitertechnik, wenn zum Beispiel Wärme von einem Serverraum oder der Südseite an die Nordseite verschoben werden soll. Insgesamt sind 70 Innengeräte lieferbar. Für die Regelung gibt es mit Touchscreen, Webserver, Lonworks, Bacnet usw. viele Möglichkeiten und die Verbrauchsabrechnung ist ebenfalls möglich. Als echtes Alleinstellungsmerkmal sieht Andreas Gelbke die Wahlmöglichkeit zwischen Gas und Strom als Antriebsenergie.

Die Wärmepumpen Aquarea mit Invertertechnik für die Wärmequelle Luft sollen sich durch hohe Energieeffizienz, einfache und flexible Montage, eine große Produktpalette, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis sowie eine sehr gute Qualität auszeichnen. Lieferbar sind Kompakt- und Split-Geräte. Mit der neuen Baureihe Aquarea T-Cap gibt es seit Kurzem Geräte mit verbesserten Leistungsdaten, nämlich 100% Leistung bis –15°C und 55°C Vorlauf. Und mit Aquarea HT kommt zum Jahresende hin noch eine weitere Wärmepumpe mit Vorlauftemperaturen bis 65°C auf den Markt.

Für diese Produkte passen die bisherigen Vertriebsstrukturen, bei denen die Kälteanlagenbauer über fünf Großhändler für Kältetechnik deutschlandweit beliefert wurden, nicht mehr. Um vermehrt SHK-Unternehmen zu erreichen, bietet Gelbke die Geräte deshalb nun auch über verschiedene Großhändler an, die sich auf regenerative Energien spezialisiert haben.

Statements

Hiroshi Komatsubara (Vizedirektor Europa Heiz- und Kühlsysteme): „Panasonic ist mit 17% Marktführer in Spanien bei Heiz- und Kühlsystemen im privaten Bereich und mit 40% Marktführer Heizsysteme in Skandinavien.“

Andreas Gelbke (Regionalmanager Deutschland, Österreich, Schweiz): „Mittelfristig wollen wir in Europa mit unseren Klimageräten zur Nummer drei aufsteigen. Bei den Wärmepumpen wäre ein solches Ziel jedoch nur sehr schwer erreichbar.“