Vor acht Jahren stellte der Heiztechnikhersteller Vaillant auf der ISH 2009 das „Förder-Wunder“ vor. Im Jahr 2017 wurde das Serviceangebot neu aufgelegt. Doch nicht nur der Name „Fördergeld Service“ hat sich geändert, sondern auch die Inhalte.
Bei der Investition in eine neue Heizanlage verschenkt man Fördermöglichkeiten – diese Sorge von Endkunden ist tatsächlich auch begründet. Zum einen gibt es ein großes Angebot. Dazu gehören neben den bundesweiten Angeboten von Bafa (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zusätzliche Fördermöglichkeiten von Bundesländern sowie von Vereinigungen, Versorgern, Kommunen und anderen regionalen Anbietern. Erschwerend kommt hinzu, dass sich bestimmte Förderkombinationen ausschließen, manche Angebote zeitlich befristet sind oder nur ein gedeckeltes Fördervolumen haben usw.
Das Versprechen des „Fördergeld Service“ in diesem Umfeld ist einfach: Dem Nutzer kann garantiert werden, dass er alle Fördermöglichkeiten nutzt, die für seine neue Heizungsanlage einsetzbar sind. Zum anderen werden darüber hinaus Ergänzungs- bzw. Optimierungsvorschläge unterbreitet. Das heißt: Durch die Ergänzung einer Heizanlage, z. B. um einen größeren Warmwasserspeicher, kann eine weitere Fördermöglichkeit genutzt werden, die ansonsten nicht infrage käme. Und im günstigsten Fall ist die Mehrinvestition dann noch kostenneutral.
Und so funktioniert das Dienstleistungsangebot
Der vom Endkunden beauftragte Fachhandwerker erstellt ein Angebot zur Sanierung der Heiztechnik. Parallel dazu muss ein Aufnahmebogen ausgefüllt werden, der neben den Adressen des ausführenden Fachhandwerksunternehmens und des Endkunden einige Angaben zum Gebäude und der bis jetzt eingesetzten Heizanlage enthält. Unverzichtbar ist abschließend die Einwilligung des Endkunden, dass diese erhobenen Daten verarbeitet werden dürfen. Der Beauftragungsbogen steht im gängigen PDF-Format im Vaillant „FachpartnerNet“ auch zum Download zur Verfügung. Zusammen mit dem Angebot des Fachhandwerkers, das die Anlagenkomponenten beinhaltet, wird der Beauftragungsbogen an den „Fördergeld Service“ geschickt.
Daraufhin bekommt der Fachhandwerker innerhalb weniger Tage eine Beratungsmappe mit den Fördermöglichkeiten zurück. Diese Beratungsmappe enthält u. a. die Beschreibung der gewählten Anlagenkonfiguration, die Darstellung der Förderprogramme und der konkreten Fördergelder. Ebenfalls enthalten sind alle bereits vorausgefüllten Formulare, die für die Beantragung der Fördergelder einzureichen sind. Die Formulare sind bereits an den Stellen markiert, die ausgefüllt werden müssen. Förderanträge an die KfW, für die die Bestätigung eines Sachverständigen erforderlich ist, enthalten auch bereits diese Bestätigung. Fester Bestandteil der Beratungsmappe ist auch ein Zeitplan als Handlungsleitfaden, wann welche Förderung zu beantragen ist und wie dabei vorgegangen werden muss.
Ausschließlich der Fachhandwerker erhält gegebenenfalls eine weitere Ergänzung der Beratungsmappe. Hierbei handelt es sich um eine Optimierungsberatung, welche die möglichen, minimalen und sinnvollen Erweiterungen der Anlagenkonfiguration berücksichtigt, mit denen weitere Fördergelder genutzt werden können. Der beratende Fachhandwerker kann dann alleine darüber entscheiden, ob diese Anlagenergänzung für seinen Kunden tatsächlich infrage kommt und ob er ihm dies vorstellen und empfehlen will.
Die Kosten für den „Fördergeld Service“ werden mit 119 Euro (zzgl. MwSt.) berechnet. „Dass dieses Geld sinnvoll investiert ist, zeigen die zur Verfügung stehenden, teils äußerst überzeugenden Förderprogramme“, beschreibt Nicole Dunker, Leiterin Marketing und Kommunikation bei Vaillant Deutschland. „Damit haben unsere Fachhandwerkspartner ein äußerst attraktives Instrument in der Hand, das sie in ihrer Akquisition einsetzen können. Der Endkunde erhält gleichzeitig ein deutlich größeres Dienstleistungspaket als beim regionalen Wettbewerb.“
Die Wärmepumpenförderung ist am lukrativsten
Genutzt werden kann der „Fördergeld Service“ für alle Heiztechnologien sowie für die Photovoltaik. Relevant ist derzeit die Kombination von Photovoltaik, Wärmepumpe und Batteriespeicher. Am interessantesten stellen sich zurzeit jedoch die Förderprogramme insbesondere für Wärmepumpen dar. „Seinerzeit hatten wir unser Förder-Wunder eingestellt, weil sich die Förderbedingungen teils spürbar verschlechtert hatten“, so Dunker. „Jetzt bieten wir den ‚Fördergeld Service‘ vor allen Dingen wegen der guten Fördermöglichkeiten wieder an – aktuell zeitlich unbegrenzt. Darüber hinaus wollen wir noch mehr Fachhandwerker überzeugen, ihren Kunden auch Wärmepumpen anzubieten. Denn uns wurde erzählt, dass eine Empfehlung zugunsten der Wärmepumpe teilweise auch deswegen unterbleibt, weil der Kunde hinsichtlich seiner Fördermöglichkeiten nicht beraten werden kann.“
Doch nicht nur Erstnutzer einer Wärmepumpe können profitieren, sondern auch Hauseigentümer, die bereits vor rund sieben bis zehn Jahren in eine Wärmepumpe investiert haben. Denn die „Fördersperre“ der Bafa ist je nach Investition nach sieben Jahren abgelaufen. Deutlich wird das am Beispiel einer klassischen, 15 Jahre alten Sole-Wasser-Wärmepumpe. Hier bestehen Bohrung oder Flächenkollektor bereits – eine erneute Investition ist hierfür nicht erforderlich. Ausgetauscht werden muss also lediglich die Wärmepumpe.
Dabei überzeugen nicht nur die hohen Fördergelder im Vergleich zur Investitionssumme, sondern auch die spürbar höhere Effizienz der aktuellen Wärmepumpengeneration. Zudem hat sich der Komfort deutlich verbessert: z. B. mit Blick auf das Smarthome und die optional mögliche Kühlfunktionalität.
Mehrwert ohne Mehrarbeit für den Handwerker
„Trotz dieser großen Vorteile sowohl für den Fachhandwerker als auch seinen Kunden entsteht in der Regel keine Mehrarbeit“, so Dunker, die weiter erläutert: „Die abgefragten Daten bilden keine Überraschung und müssen im Rahmen eines Austausches der Heizungsanlage ohnehin aufgenommen werden. Auch die anschließende Umsetzung ist schnell und unbürokratisch. In wenigen Tagen liegen die entsprechenden Unterlagen auf dem Tisch. Dabei stellen wir unsere Fachhandwerkspartner ausdrücklich in den Mittelpunkt. Denn nur sie haben den Kontakt zum Endkunden und präsentieren ihm seine Möglichkeiten, Fördergelder zu erhalten.“
Dabei kombiniert Vaillant bewusst „Hard- und Software“: „Produkt und Service lassen sich nicht mehr trennen. Das Fachhandwerk setzt zu Recht voraus, von den großen Heiztechnikherstellern einwandfreie Geräte auf dem Stand der Technik zu erhalten – und dieser Anspruch wird in der Branche auch fast durchweg erfüllt. Umso wichtiger ist es, sich nicht nur durch Produkte, sondern durch die Dienstleistungen vom Wettbewerb zu differenzieren“, so Dunker weiter. „Wir wollen unseren Fachhandwerkspartnern konkreten Nutzen bieten. Gerade die zuverlässige und schnelle Unterstützung wird nach unserer Ansicht zum entscheidenden Mehrwert. Davon profitieren dann auch – durch die hohe Beratungs- und Lösungskompetenz der Handwerker ihres Vertrauens – die Endkunden. Diese erfolgreiche Kombination aus Produktnutzen und Servicemehrwert wird gerade am Beispiel des ‚Fördergeld Service‘ sehr deutlich.“