2018 betrugen die CO2-Emissionen in diesem Bereich rund 120 Millionen Tonnen. Dabei ist der Ausstoß von Treibhausgasen aus der Baustoff-Produktion oder der Gewinnung von Strom und Fernwärme für die Gebäudenutzung noch gar nicht berücksichtigt. Ein Bereich also, in dem immense Einsparpotenziale schlummern. Auf der GET Nord vom 17. bis 19. November 2022 erhalten Architekten, Planer und das Handwerk wichtige Orientierung für die Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden sowie wertvolle Impulse zur Konzeption nachhaltiger Neubauten und der energetischen Modernisierung von Bestandsgebäuden.
Mit Gebäudeautomation intelligent Energie einsparen
Die Menge an klimaschädlichen Treibhausgasen, die zur Erreichung der deutschen Klimaziele bis 2030 reduziert werden muss, ist enorm: Gegenüber 2018 soll der CO2-Ausstoß im Gebäudesektor um 40 % auf 72 Millionen Tonnen jährlich sinken. Digitale Gebäudetechnologien und innovative Lichtlösungen sind dafür – neben baulichen Maßnahmen wie Wärmedämmung – von entscheidender Bedeutung.
E-Haus zeigt Lösungen aus der Praxis
Die Lösungen zur energetischen Verbrauchsoptimierung sind vielfältig. Ein wichtiger Anlaufpunkt für Fachbesucherinnen und Fachbesucher der GET Nord ist dafür das 100 Quadratmeter große E-Haus des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Hier können sich Architekten, Fachplaner und Handwerksbetriebe nicht nur über die Potenziale von digitalen Gebäudetechnologien informieren, es werden auch Lösungen für selbsterzeugte Erneuerbare Energien in Bestandsgebäuden und Neubauten vorgestellt.
Siehe auch: Luft/Luft-Wärmepumpen als günstige Alternative zur Heizwärmepumpe
Außerdem im Fokus stehen Photovoltaik- und Kleinwindkraftanlagen sowie der kombinierte Einsatz von Wärmepumpe und Brennstoffzelle. Informationen erhalten Besuchende über Anwendungen für ein herstellerübergreifendes Energiemanagement und die intelligente Verbindung des hauseigenen Energiesystems mit der Ladestation für ein Elektrofahrzeug. Ebenfalls thematisiert wird die Verknüpfung des Energiemanagements mit Künstlicher Intelligenz. Darüber hinaus stehen die Einsatzmöglichkeiten von Stromspeichersystemen und Infrarotheizungen im Mittelpunkt.
LED-Beleuchtungssysteme für Büro und Industrie
Ein weiteres Highlight der Fachmesse in Hamburg sind nachhaltige Lichtlösungen. In Bürogebäuden, Einkaufszentren und Werkshallen entfällt knapp ein Fünftel des Energieverbrauchs auf die Beleuchtung. Mit LED- und Energiesparlampen lässt sich der Verbrauch um bis zu 90 % reduzieren – und das bei einer bis zu 25-fach längeren Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Glühlampen. Zur Senkung des Energieverbrauchs trägt ebenfalls ein intelligentes Lichtmanagement bei: Tageslichtsensoren ermöglichen Energieeinsparungen von bis zu 26 %, Präsenzmelder immerhin von 5 %.
Begehrter Lichtpreis wird verliehen
Traditionell wird alle zwei Jahre auf der GET Nord der Lichtpreis verliehen. Federführend beim Wettbewerb ist der Norddeutsche Fachverband Elektro- und Informationstechnik (NFE) mit Sitz in Hamburg. Die Bewertung der eingereichten Lichtprojekte erfolgt durch eine Jury aus Fachplanern, Architekten, Fachjournalisten und Branchenkennern. Neben der Leistung des Elektrohandwerks stehen Umsetzung, lichttechnische Ansprüche, Energieeffizienz, gestalterische Aspekte sowie die Projektabwicklung im Mittelpunkt. Die Preisverleihung findet auf der diesjährigen GET Nord im Rahmen eines Branchentreffs auf dem Gemeinschaftsstand der Landesinnungsverbände der Elektrohandwerke Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein statt.