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17. bis 19. November 2022, Hamburg

GET Nord: Es geht um jeden Tropfen Wasser

Inhalt

Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf

Neben Lösungen zur Umsetzung der neuen rechtlichen Anforderungen an Trinkwasseranlagen stehen auf der GET Nord in Hamburg weitere Trends für ein effizientes Wassermanagement im Fokus. Darüber hinaus können sich die Fachbesucherinnen und -besucher über intelligente Technologien zum Energie- und Wassersparen im Bad sowie barrierefreie und altersgerechte Badausstattung informieren.

Trinkwasserhygiene wird Gesundheitsvorsorge – smart und vernetzt

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Deshalb spielt die Hygiene hier eine übergeordnete Rolle. Die neue EU-Trinkwasserrichtlinie, die bereits im vergangenen Jahr in Kraft getreten ist und bis zum 21. Januar 2023 in nationales Recht umgesetzt werden muss, zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. Unter anderem wird ein risikobasierter Ansatz für die Trinkwasserversorgung gefordert, um Gefährdungen für die Gesundheit systematisch vorzubeugen. Davon betroffen sind sowohl die Wassergewinnung und -aufbereitung als auch die Speicherung und Verteilung sowie die Trinkwasserentnahme in Gebäuden. Namhafte Hersteller wie Carela, Grohe, hansgrohe, Tece und Viega zeigen auf der GET Nord 2022 Lösungen für die richtige Planung, Errichtung und Inbetriebnahme von Trinkwasseranlagen, die der novellierten Verordnung entsprechen.

Geberit präsentiert unter anderem eine für den hygienegerechten Wasseraustausch entwickelte Spülung, die sich in die Gebäudeleittechnik einbinden und per Smartphone steuern lässt. „Zum bestimmungsgemäßen Betrieb einer Trinkwasserinstallation zählt in erster Linie der regelmäßige Wasseraustausch in den Leitungen“, erläutert Peter Reichert, Leiter Produktmanagement Rohrleitungssysteme bei Geberit. „Gerade bei Leerstand oder Nichtnutzung können im Sanitärraum neben der Geberit-Hygienespülung auch andere sanitäre Einrichtungsgegenstände die Funktion des Wasserwechsels übernehmen. So verfügen bereits heute zahlreiche Geberit WC- und Urinalsteuerungen sowie Waschtischarmaturen über die Funktion der Hygienespülung.“ Ein weiteres Highlight auf dem Hamburger Messegelände ist die Frischwasserstation „Regumaq X“ von Oventrop, die Trinkwasser genau dann erwärmt, wenn es benötigt wird. Die Hans Sasserath GmbH & Co. KG ist mit der „HygBox Connect“ vertreten, die mit integriertem WLAN für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Trinkwasserinstallation sorgt.

Im Bad Wasser und Energie sparen

Die ausstellenden Unternehmen auf der GET Nord 2022 zeigen in der neuen Sanitärhalle A1 ein breites Spektrum an hochwertigen Lösungen für ein ressourcenschonendes und energiesparendes Wassermanagement in Gebäuden. Dem Statistik-Portal Statista zufolge lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Trinkwasser in Deutschland im Jahr 2021 bei 127 Liter pro Tag und war damit um 20 Liter geringer als noch vor 30 Jahren. Durch die Installation effizienter Armaturen lassen sich weitere Einspareffekte erzielen. Beispielgebend dafür sind die mit der sogenannten EcoSmart-Technologie ausgestatteten Brausen und Mischbatterien von hansgrohe, die bis zu 60 Prozent weniger Wasser verbrauchen als herkömmliche Produkte. Ein Durchflussbegrenzer senkt den Wasserdurchlauf auf maximal 5 Liter pro Minute.

Auch der Armaturenspezialist Kludi bietet eine breite Auswahl an Produkten mit Wasser- und Energiesparmöglichkeiten. Nach Berechnungen der Technischen Hochschule Ingolstadt verbraucht ein herkömmliches zehnminütiges Duschbad bei 39 Grad Celsius und einem Wasserdurchlaufsatz von 150 Litern 5,1 Kilowattstunden Energie. Wird stattdessen eine Neun-Liter-Kopf- oder Handbrause von Kludi eingesetzt, reduziert sich der Energieaufwand für die Wassererwärmung bei gleicher Duschdauer und -temperatur auf 3,0 Kilowattstunden. „Bei einer vierköpfigen Familie, die an 325 Anwesenheitstagen in den heimischen vier Wänden duscht, summiert sich dies zu einer Ersparnis von 2730 Kilowattstunden im Jahr“, sagt Arndt Papenfuß, Marketingleiter von Kludi.

Zuhause 4.0 statt Pflegeheim

Ein Thema mit erheblichem Potenzial für die SHK- und Elektro-Branche ist der Einsatz vernetzter Technologien im Bad. Nach einer Studie des Branchenverbands Bitkom nutzen sie bereits 57 Prozent der Smart-Home-Anwenderinnen und -Anwender. Die Haupttreiber dabei sind der Wunsch nach mehr Komfort und Lebensqualität sowie Energieeinsparungen. Die Bandbreite an vernetzungsfähigen Sanitärprodukten, über die die GET Nord 2022 informiert, reicht vom intelligenten Sensor, der den Wasserverbrauch überwacht und Leckagen erkennt (zum Beispiel „Sense Guard“ von Grohe), über smarte Dusch-WCs, die sich per App steuern lassen (unter anderem „AquaClean“-Modelle von Geberit), bis hin zu Waschtischarmaturen mit Infrarotelektronik, die das Händewaschen ohne Berührung ermöglichen.

Die technologieübergreifenden Konzepte renommierter Anbieter von Gebäudeautomationssystemen wie ABB/Busch Jaeger, Albrecht Jung, Gira, Legrand, Phoenix Contact, Siemens und Schneider Electric zeigen überdies Möglichkeiten für die Integration intelligenter Sanitärprodukte in Smart Homes und Smart Buildings. Diese Lösungen greifen auch dem demografischen Wandel und dem inklusiven und barrierefreien Wohnen mit körperlichen Einschränkungen vor. Seniorenfreundliche Bäder sind bereits heute ein Komfortmerkmal. Je älter die Menschen werden, desto größer wird der Bedarf an umfassenden Lösungen, mit denen Wohnungen zu Gesundheitsstandorten oder sogar privaten Pflegestützpunkten werden können. Auch hierzu stellt die GET Nord inspirierende Ideen für das Bauen und Wohnen der Zukunft vor. 

www.get-nord.de■

 

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