Der Bundesverband Solarwirtschaft meldet den schwächsten Solarstrom-Zubau seit fünf Jahren: 2013 sind in Deutschland lediglich 124000 neue Solarstromanlagen mit einer Leistung von zusammen 3304 Megawattpeak (MWp) neu installiert worden. Das ist ein Einbruch von mehr als 56 % gegenüber 2012. Dies geht aus jüngsten Zahlen der Bundesnetzagentur hervor. Die Interessenvertretung fordert im Rahmen der EEG-Novelle eine Reparatur des Fördermechanismus und einen Verzicht auf die geplante Abgabe auf solare Eigenstrom-Erzeugung in Höhe von rund 4,4 Cent je Kilowattstunde.
Die Solarbranche fürchtet einen weiteren Rückgang der Nachfrage. Die Preise von Solarstromsystemen können schon seit Monaten nicht mehr mit der sinkenden Förderung Schritt halten. Der BSW-Solar rät deswegen, dringend einen Fehler im sogenannten „atmenden Deckel“ des EEG zu beheben. Dieser verhindere zwar erfolgreich eine Überförderung, nicht jedoch eine Unterförderung und einen von der Bundesregierung gleichermaßen ungewollten weiteren Einbruch der Nachfrage unter die gesetzliche Mindestzielmarke von 2500 MW im Jahr. Die Absenkung der Förderung müsse wieder an der technologischen Lernkurve orientiert werden und der Fördermechanismus im Falle eines anhaltenden Markteinbruchs schneller und stärker gegensteuern.
Spürbare Mehrkosten seien mit dieser EEG-Korrektur ebenso wenig verbunden wie mit dem von Solarbranche, Verbraucherschutz- und Umweltverbänden gleichermaßen geforderten Verzicht auf die geplante EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch von Solarstrom. Die Politik solle sicherstellen, dass der mittlerweile kostengünstige Ausbau der Photovoltaik zur solaren Selbst- und Nahstromversorgung weitergeht.