Der Vorstand der Hamburger Conergy AG gab bekannt, dass ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft eingetreten ist. Das Eigenkapital der Conergy AG lag zum 30. September bei 72 Millionen Euro. Grund dafür sind der aktuelle Geschäftsverlauf sowie die einmalige Ergebnisbelastung aus der Vertragsauflösung mit dem amerikanischen Waferhersteller Memc Electronic Materials.
Conergy hatte den ursprünglich noch bis 2018 laufenden Liefervertrag mit Memc beendet und sich so mit sofortiger Wirkung von einer Abnahmeverpflichtung für Siliziumwafer in einer Größenordnung von rund 600 Millionen US-Dollar befreit. Im Gegenzug verblieb der Gegenwert einer 2007 geleisteten Bar-Sicherheit von rund 21 Millionen US-Dollar bei Memc, was zu der einmaligen Ergebnisbelastung führte. Systemanbieter Conergy kann dafür jetzt flexibel agieren und die Kostenstrukturen auf der Rohstoffseite weiter senken.