Zur allgemeinen Überraschung wurde bekannt, dass Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energieagentur Dena zum Jahresende aufhört. Der 62-Jährige leitete die Dena seit ihrer Gründung im Jahr 2000. Wer Nachfolger wird, ist offen. Ebenso spannend ist die Frage, wie es mit der bei der Dena angegliederten Allianz für Energie-Effizienz geea weitergeht. Die Neutralität von Kohler und Dena waren im Sommer dieses Jahres in vielen Medien angezweifelt worden.
Das liegt daran, dass die Dena nur zur Hälfte vier Bundesministerien gehört. Die andere Hälfte gehört seit 2008 drei Banken und einer Versicherung, zuvor hielt die bundeseigene KfW 50 % der Anteile, jetzt noch 26 %. Das gibt Kohler den Nimbus einer neutralen Instanz. Die wichtigsten Auftraggeber der Dena sind aber die vier großen Energiekonzerne. Wie hoch ihr Anteil an den eingeworbenen Drittmitteln ist, ist nicht veröffentlicht. Die Grünen haben im Bundestag versucht, darüber Auskunft zu erhalten, zuletzt im April. Doch die Bundesregierung verweist auf ein „schützenswertes Geschäftsgeheimnis“. Für den Verdienst von Stephan Kohler wurde laut Tagesspiegel im Corporate-Governancebericht 2012 der Dena ein Jahresgehalt von 183755 Euro angegeben.