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Energie- und Gebäudetechnik im Umbruch

Effizienz, Komfort und Sicherheit

Inhalt

Der Bosch-Konzern sieht im Markt für Energie- und Gebäudetechnik weltweit große Wachstumschancen. Das Unternehmen will den Umsatz im Bereich Energie- und Gebäudetechnik von heute 4,6 Milliarden ­Euro bis zum Jahr 2020 auf 8 Milliarden Euro steigern. „Steigende Energiekosten und höhere rechtliche Anforderungen sind wesent­liche Gründe für das weltweit starke Marktwachstum für Energie- und Gebäudetechnik. Energiemanagement ist Chefsache geworden“, sagt Dr. Stefan Hartung, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH für den Unternehmensbereich Energie- und Gebäudetechnik, auf der Pressekonferenz Anfang Juni im Bosch Haus Heidehof, Stuttgart. „Gleichzeitig steigt der Anspruch an den Komfort und die Sicherheit von Gebäuden. Das führt zu einer steigenden Nachfrage nach Effizienz- und ­Sicherheitstechnik sowie Dienstleistungen. Sensorik und Vernetzung bieten hier ganz neue technische Möglichkeiten.“

Der globale Energieverbrauch steigt trotz Effizienztechnik und Einsparbemühungen stetig an. So hat sich der Bedarf von 1973 bis 2012 verdoppelt, auch weil weltweit immer mehr Menschen in großen Städten leben. Rund 40 % des weltweiten Energieverbrauchs entfallen auf den Gebäudebestand, 32 % auf die Industrie und 28 % auf Transport und Verkehr. Dabei sind 75 % aller installierten Heizanlagen nicht energieeffizient.

Sensorik und Vernetzung bieten neue technische Möglichkeiten

Wachstumschancen erwartet Bosch aufgrund der technischen Möglichkeiten durch den Einsatz von Sensorik, IP-Anbindung und Vernetzung von Geräten in der Energie- und Gebäudetechnik. Das Internet der Dinge befähigt Geräte und Systeme in Gebäuden, miteinander zu kommunizieren. Bosch erwartet, dass schon bis 2015 rund 75 % der Menschen Zugang zum Internet haben – und mehr als sechs Milliarden Dinge mit dem ­Internet verbunden sind. Diese Entwicklung wird auch den Markt für Energie- und Gebäudetechnik stark verändern und neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle ermöglichen. Bosch hat in diesem Bereich bereits Erfahrung, zum Beispiel mit mehr als 25000 vernetzten Heizungsprodukten im Markt. In 2014 wird Bosch voraussichtlich 50000 internetfähige Heizthermen verkaufen. Der Bosch-Geschäftsbereich Sicherheitssysteme erzielt bereits mehr als die Hälfte seines Umsatzes in der Videoüberwachung mit internetfähigen Kameras.

Zusätzliche Möglichkeiten, um Heizungssysteme zu optimieren, bietet Smart Heating. Damit ist die intelligente Vernetzung von Heizungsanlagen gemeint, die beispielsweise über ein Smartphone oder einen Tablet-Computer gesteuert werden können. Bosch hat in diesem Bereich bereits zahlreiche Produkte im Angebot. Heizkessel der Bosch Thermotechnik-Marke Buderus sind in Gebäudesteuerungssysteme wie RWE Smart Home oder Mygekko integrierbar. In Schweden bietet Bosch Thermotechnik eine App an, die für den Betrieb von Elektro-Wärmepumpen den jeweils günstigsten Stromtarif ermittelt. Dort sind intelligente Stromnetze (Smart Grids) mit während des Tages wechselnden Strompreisen bereits Alltag.