Im Rahmen der Interpellets forderte German Pellets als Pendant zur EEG-Stromumlage die Einführung einer EEG-Wärmeumlage. Die angestrebte Energiewende reiche bislang nicht bis in den Heizungskeller, da in Energie- und Umweltpolitik bislang zu stark auf das Thema Strom fokussiert wurde. Um den Modernisierungsstau auf dem Wärmemarkt aufzulösen, werde dringend ein effektives Anreizinstrument benötigt.
Das EEWärmeG verpflichtet zwar zu einer anteiligen Nutzung erneuerbarer Wärme im Neubau, für eine Sanierung im Gebäudebestand fehlen dagegen effektive Anreize. Der Bundesverband Erneuerbare Energie hatte dazu im vergangenen Jahr ein Ausbauinstrument vorgeschlagen: die Erneuerbare-Wärme-Prämie. Die Idee ist ein marktbasiertes Förderprogramm, das auf einer Abgabe für fossile Brennstoffe beruht. Die Einnahmen daraus sollen für den Umbau des Wärmemarktes herangezogen werden.
Die Nutzer fossiler Energien zahlen dabei pro kWh fossil hergestellter Wärmeenergie eine Abgabe. „Wir haben errechnet, dass 0,45 Cent pro kWh ausreichen, um die derzeitige Sanierungsquote zu verdoppeln und die Fördermittel aufzustocken“, sagt German Pellets-Geschäftsführer Peter Leibold. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit einem Wärmeenergiebedarf von 20000 kWh pro Jahr sind das Mehrkosten von 7,50 Euro pro Monat. Der Mittelbedarf für den Umbau des Wärmemarktes ist überschaubar und daher sozial verträglich. Im Bundeshaushalt werden die bisherigen Fördermittel für das MAP eingespart, und durch Auslösung von zusätzlichen Modernisierungsmaßnahmen generiert der Staat sogar Steuermehreinnahmen. Letztlich wird der Verbraucher durch den Umbau des Wärmemarktes langfristig vor hohen Kosten für fossile Energieträger geschützt.