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GET-Nord 2012 Hamburg

Norddeutsches Branchentreffen

Inhalt

Zum dritten Mal findet auf dem Hamburger Messe­gelände vom 22. bis 24. November eine GET Nord statt. Entgegen dem allgemeinen Trend, Wochenenden nicht mehr in Fachmessen einzubeziehen, gehen die Aussteller jetzt erstmals von Donnerstag bis Samstag an den Start. 500 Unternehmen der Elektrotechnik- und der SHK-Branche präsentieren Produkte und Trends. Während die Heizungsindustrie sich nahezu vollständig in Hamburg präsentiert, kommen auch diesmal nur wenige Anbieter aus dem Badbereich in die Hansestadt. Der Schwerpunkt liegt weiterhin eindeutig in den Bereichen Heizung und Elektro. Mit der Kombination von SHK und Elektro wollen die Veranstalter den Entwicklungen in der technischen Gebäudeausrüstung Rechnung tragen, die ohne die Einbindung von Regelungstechnik und Energieversorgung nicht mehr denkbar ist.

Zahlreiche Sonderschauen

Das Rahmenprogramm soll Fachleuten zusätzliche Anreize für einen Messebesuch bieten. Hierzu gehören verschiedene Sonderschauen und Vortragsveranstaltungen.

Die Sonderschau E-Mobilität (Halle B1, Obergeschoss) zeigt Ladeinfrastruktur-Technik und Mobilitätskonzepte. Vorträge decken den darüber hinausgehenden Informationsbedarf ab. Neben Fahrzeugen und technischen Systemen werden Aus- und Weiterbildungskonzepte vorgestellt, die sicheres Arbeiten an E-Fahrzeugen zum Ziel haben und das Know-how vermitteln, um Ladesäulen und Komponenten der Infrastruktur planen und installieren zu können.

Das Innovationsforum (Halle B7) steht unter dem Motto „Energie für die Zukunft“. Die Vorträge reichen hier von allgemeinen Themen wie „Zukunftsmarkt Wärmepumpe – ­Eine Markt- und Systembetrachtung“, Solarthermie und Photovoltaik bis zu konkreten Praxisbeispielen wie „Beispiele realisierter Solarstromanlagen in Hamburg“ oder den „Anforderungen an Systeme der Wohnraumlüftung nach DIN 1946 Teil 6“.

Eine Sonderschau des BDH (Halle B7) unter dem Titel „Effiziente Systeme und erneuerbare Energien“ informiert über die Möglichkeiten hocheffizienter Heizungstechnologie. Diese reichen von der Brennwerttechnologie über KWK und Wärmepumpen bis hin zu Holzzentralheizungen und Solarthermie. Zu allen Technologien zeigt der Verband praxisnahe Modernisierungsbeispiele.

Wie stark der Nachwuchs des SHK-Handwerks ist, kann er im Technikpark (Halle B7) zeigen. Hier müssen Lehrlinge ihr Geschick beim Vervollständigen von Schaltungen an Regelungswänden oder bei der Inbetriebnahme von Raumentlüftungen beweisen.

Barrierefrei ausprobieren

Die Sonderschau „Barrierefreies Bad und WC“ (Halle B7) steht unter dem Motto „Komfort für Generationen“. Gezeigt wird ein barrierefreies Komfortbad, dessen Produkte jeder Besucher mithilfe eines Altersanzuges testen kann. Durch den sogenannten Age Explorer erlebt der Besucher eindrucksvoller als jede Theorie das Alter physisch und emotional um Jahre voraus.

Premiere feiert auf der GET Nord das Sanitärforum (Halle B7). Aussteller der GET Nord zeigen hier gemeinsam ihre neuesten Sanitär­objekte und präsentieren Vorträge von max. 30 Minuten zu Themen wie: Designtrends im Bad, Sicherheit im Bad oder Beleuchtung – Funktionalität versus Design. Den Marktplatz der Klempnerei gibt es in Halle B2. Er umfasst Hersteller mit ihren Produkten und Systemlösungen sowie den dafür notwendigen Maschinen.

Die ambitionierten Stände der Aussteller und das Rahmenprogramm stellen sicher, dass es in den Hamburger Messehallen nicht langweilig wird. Die GET Nord ist vom 22. bis 24. November jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr auf dem Hamburger Messegelände geöffnet. Eintritt: 15 Euro, Dreitageskarte 24 Euro. Weitere Informationen gibt es unter

https://www.get-nord.de/.

Programm mit vielen Glanzlichtern

SBZ: Die GET Nord ist aus der Zusammenlegung der SHK Hamburg und Nord Elektro entstanden. Wie hat sich die Veranstaltung entwickelt und welche Erwartungen haben die Aussteller an die noch relativ neue Kombimesse?

Wohlert: Die GET Nord 2012 zeigt, dass der 2008 eingeschlagene Weg, beide Messen zu verbinden, richtig war und im Übrigen parallel zur technischen Entwicklung beider Gewerke verläuft. Gerade in der MSR-Technik wird die Verzahnung zwischen Heizung und dem Elektrobereich immer enger und fordert daher von den SHK-Betrieben einen erheblichen Kenntnisausbau, um marktfähig zu bleiben.

SBZ: Die Messe wird von allen norddeutschen SHK-Verbänden unterstützt. Mit wie vielen Besuchern aus dem SHK-Handwerk rechnen Sie?

Wohlert: Selbstverständlich arbeiten die fünf SHK-Trägerverbände der GET Nord gemeinsam an einer erfolgreichen Messe und wollen 40000 Besucher nach Hamburg bringen. Zielrichtung der Besucheraktivitäten sind dabei aber nicht nur Betriebsinhaber und die Mitarbeiter aus den Fachbetrieben, sondern auch Planer und Architekten – gerade für diese Zielgruppe haben die SHK- und die Elek­troseite interessante Informationsangebote geschaffen.

SBZ: Die Betriebe haben gut zu tun und ­eigentlich gar keine Zeit, eine Fachausstellung zu besuchen, oder?

Wohlert: Natürlich ist die Auftragslage im norddeutschen Handwerk zurzeit mehr als zufriedenstellend. Wir hatten diese gleiche Ausgangslage auch während der letzten Messe und haben entsprechend für diese Messe reagiert. Die GET Nord 2012 wird nicht wie die Vorgängermessen von Mittwoch bis Freitag stattfinden, sondern auf den Zeitraum Donnerstag bis Samstag verlegt, sodass der Messebesuch nicht an betrieblichen Erfordernissen scheitert.

SBZ: Fachbesucher erwarten auf einer Fachmesse eine repräsentative Bandbreite der Aussteller. Während der Heizungsbereich gut vertreten ist, stellen im Sanitärbereich – insbesondere vor der Wand – nur wenige Anbieter aus.

Wohlert: Wir haben im Armaturenbereich Aussteller gewonnen, die zuletzt nicht auf der Messe vertreten waren. Hierzu hat auch die Messe mit einem neuen Konzept „Sanitärforum“ beigetragen, auf dem Hersteller mit kleineren Messeständen vertreten sind. Die Hamburg Messe hat damit unsere Ideen aufgenommen, wonach nicht die Größe der Stände, sondern die Präsenz wichtig ist.

SBZ: Werden Sie wie bei der letzten Veranstaltung wieder versuchen diese Angebotslücke mit auf Sanitär getrimmten Großhandelsständen zu füllen?

Wohlert: Die SHK-Trägerverbände haben bereits im Vorfeld der letzten GET Nord im Jahr 2010 entschieden, dass unser Fokus direkt auf die Herstellerunternehmen gerichtet ist. Folglich waren auch 2010 keine Großhandelsstände im SHK-Bereich als Aussteller vertreten – diese Festlegung gilt uneingeschränkt auch für 2012. Die Stände der Hersteller sind die Stars der Messe.

SBZ: Warum lohnt es sich für die Hersteller in Hamburg dabei zu sein?

Wohlert: Im Rahmen der GET Nord findet bereits zum dritten Mal parallel das internationale BDA-Architekturforum auf dem Messegelände statt. In der Architekturszene als hochkarätige Vertreter ihrer Zunft bekannte Persönlichkeiten wie Prof. Kees Christiaanse, Anne Lacaton und Patrick Schumacher werden mit ihren Vorträgen Anziehungspunkt für viele Architekten und Planer sein. Hiervon profitieren übrigens auch die Aussteller, da ­eine direkte Verbindung von Architekturforen und Messe geschaffen ist. Zudem gibt es viele Sonderschauen und Vortragsveranstaltungen. Doch lassen Sie sich überraschen und schauen Sie sich vor Ort um – es lohnt sich.