Der Schwarzwälder Armaturenhersteller Hansgrohe hat im Krisenjahr 2009 dank massiver Einsparungen ein Gewinnplus verbucht. Der Überschuss sei im vergangenen Jahr um 4,6 Prozent auf 81,9 Millionen Euro gewachsen, sagte Vorstandschef Siegfried Gänßlen in Stuttgart. Allein mit einem bereits vor Jahren gestarteten Effizienzsteigerungsprogramm seien 2009 rund 33 Millionen Euro gespart worden. Der Umsatz schrumpfte um 8,6 Prozent auf 610 Millionen Euro. Im Ausland, wo das Unternehmen aus Schiltach 77 Prozent seines Umsatzes macht, schrumpften die Erlöse um 12 Prozent. In Deutschland legte Hansgrohe um 3 Prozent auf 140 Millionen Euro zu. CEO Siegfried Gänßlen betonte anlässlich der Bilanzpressekonferenz, dass Hansgrohe trotz des insgesamt rückläufigen Umsatzes und der stabilen Ertragsentwicklung das Geschäftsjahr 2009 ohne Entlassungen und ohne Kürzungen bei den Löhnen und Sozialleistungen über die Runden brachte. Im laufenden Geschäftsjahr sieht es gut aus. „Ein deutlich zweistelliges Wachstum in den ersten vier Monaten“, meldete Vorstandschef Siegfried Gänßlen.
In Märkten, wie in den USA, Spanien oder Großbritannien mussten die Schwarzwälder hingegen Umsatzverluste im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen. Allerdings sei es auch dort gelungen, den Rückgang im zweiten Halbjahr zu stoppen oder zu verlangsamen. Ab dem dritten Quartal 2009 haben das Auslands- und das Projektgeschäft wieder an Schwung gewonnen, erklärte Gänßlen. Der Auftragseingang im September 2009 sei gar der beste in der Hansgrohe Unternehmensgeschichte gewesen. Seither verzeichne Hansgrohe in allen Vertriebskanälen ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Zum insgesamt positiven Geschäftsverlauf habe neben dem deutschen Markt auch in China beigetragen. In einem gegenüber den Vorjahren geschwächten Umfeld steigerte das Unternehmen 2009 den Umsatz im Reich der Mitte um 12 Prozent und gewann deutlich Marktanteile. Damit haben wir, so Siegfried Gänßlen, unsere Position als deutscher Armaturen- und Brausenhersteller Nr. 1 in China ausgebaut.
