Eine, im Auftrag von Resideo durchgeführte, Umfrage hat ergeben: Wenn es um die aktuell so drängenden Energieeinsparungen geht, würden sich 46 % der Hausbesitzer in Deutschland zur Beratung an einen SHK-Handwerker wenden.[1]
Tatsächlich können Installateure in dieser Hinsicht viel für ihre Kunden erreichen, denn in Haushalten entfallen rund 86 % der Energiekosten auf Heizung und Warmwasser.[2] Mit den richtigen Produkten und Lösungen ist das Einsparpotenzial entsprechend groß. Dabei muss es nicht gleich der komplette Austausch der Heizungsanlage sein. Durch eine Optimierung des bestehenden Systems sind bis über 20 % Einsparung möglich.[3] Bei einer Ergänzung mit einer zeitprogrammierbaren Einzelraumregelung kann dies noch gesteigert werden.
So gelingt die Heizungsoptimierung
Verschleiß, Verschmutzung oder nicht mehr passende Einstellungen können dazu führen, dass die Heizungsanlage mit zu hohem Energieverbrauch arbeitet.
Im Mittelpunkt bei der Optimierung von Bestandsanlagen stehen in erster Linie
● die Einregulierung der Anlagenhydraulik
● die Prüfung vorhandener Umwälzpumpen und
● ein Check der Thermostatventile auf Zustand und Funktion.
Schritt 1: Hydraulischen Abgleich durchführen
Sowohl im Neubau als auch bei maßgeblichen Veränderungen der Heizungsanlage im Bestand ist ein hydraulischer Abgleich gesetzlich vorgeschrieben und überdies Bedingung für staatliche Förderungen. Das Ziel dabei: Ein einreguliertes Gesamtsystem, das jeden Heizkörper mit der nötigen Wassermenge versorgt. So wird vermieden, dass Heizkörper mit geringem Abstand zur Heizungspumpe überversorgt und entferntere unterversorgt werden. Die Einstellung der gewünschten Durchflussrate wird am jeweiligen Thermostatventil mit der Voreinstellung durchgeführt. In Bestandsanlagen mit meist unbekanntem Rohrnetz erleichtern Thermostatventile mit integriertem Differenzdruckregler wie das Kombi-TRV von Resideo die Einregulierung enorm. So gelingt die hydraulische Einregulierung schnell und es können – meist mit geringem Aufwand – Energieeinsparungen erreicht werden.
Schritt 2: Heizkurve optimieren
Der hydraulische Abgleich ist auch die Voraussetzung für eine optimale Einstellung der Heizkurve. Sie gilt als entscheidende Größe bei der Heizungsregelung und beschreibt das Verhältnis zwischen der Außentemperatur und der benötigten Vorlauftemperatur. Wichtig ist: Je flacher die Kurve verläuft, desto niedriger ist die resultierende Vorlauftemperatur. Verluste werden so minimiert. Um die Anlageneffizienz zu erhöhen, muss das Ziel sein, die Heizkurve so einzustellen, dass alle Räume des Gebäudes mit der kleinstmöglichen Vorlauftemperatur auf die Wunschtemperatur beheizt werden können. Ein intelligentes Regelgerät mit selbst lernenden Optimierfunktionen ist bspw. das SDC-Regelgerät von Resideo.
Resideo-Schulungen zur Umsetzung einer energiesparenden Heizkurve
Schritt 3: Gradgenaue Vorlauftemperaturen sicherstellen
Nach der Ermittlung der richtigen Vorlauftemperatur gilt es nun, diese auch gradgenau den Verbrauchern zur Verfügung zu stellen, z.B. mit den Centra-Mischern von Resideo. Auch hier ist zur Sicherstellung eines optimalen Regelergebnisses auf die korrekte Dimensionierung zu achten. Mithilfe eines Dimensionierungsschiebers lassen sich die jeweils korrekten Nennweiten bzw. Kvs-Werte für die Centra-Mischer und -Ventile in der Praxis effizient ermitteln.
Schritt 4: Heizungspumpe(n) richtig dimensionieren
Die elektrische Umwälzpumpe sorgt für die Zirkulation des Heizungswassers innerhalb der Heizungsanlage. In Studien wurde festgestellt, dass die Pumpenleistung in deutschen Gebäuden um den Faktor 3 zu hoch ist. So entsteht ein unnötig hoher Stromverbrauch. Durch die Anpassung der Pumpenleistung erschließt sich ein hohes Stromeinsparpotenzial – bis zu 80 % weniger Stromverbrauch sind durch den Einsatz moderner, intelligenter Hocheffizienzpumpen möglich.
Schritt 5: Thermostatventile überprüfen
Am Ende des Programms müssen die Thermostatventile in den Blick genommen und auf ihre korrekte Funktion geprüft werden. Thermostatventile haben zur Aufgabe, Fremdwärmeaufkommen in Räumen z.B. durch Sonneneinstrahlung oder Elektrogeräte zu erfassen und die Heizleistung entsprechend zu reduzieren. Das trägt ebenfalls zur Energieeinsparung bei, denn bereits eine um 1 °C überhöhte Raumtemperatur verursacht einen Mehrverbrauch von etwa 6 bis 8 %. Durch den Einbau einer zeitprogrammierbaren Einzelraumregelung können zudem die Heizzeiten genau auf den individuellen Bedarf angepasst werden, sodass sich der Energieverbrauch und somit auch die Kosten reduzieren lassen. Intelligente, kabellose Bedieneinheiten, wie Evohome von Resideo, die zentral gesteuert werden, vereinfachen Installation, Einstellungen und Handhabung. ■
Quellen:
[1] Im Juni 2022 von OnePoll im Auftrag von Resideo durchgeführte Umfrage unter 1000 Hausbesitzern in Deutschland.
[2] Laut Pressemitteilung Nr. 383 des Statistischen Bundesamts (13. August 2021)
[3] Ergebnis von Praxisbeispielen aus dem Optimus-Projekt
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