Die im bayerischen Lenting ansässige Kessel AG feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. 1963 von Bernhard Kessel gegründet, hat sich das Unternehmen inzwischen zu einem führenden deutschen Markenanbieter von Entwässerungslösungen für Grundstücke und Gebäude entwickelt. Der Jahresumsatz des Unternehmens, das heute 450 Mitarbeiter beschäftigt, lag 2012 bei rund 66 Millionen Euro. Für dieses Jahr erwartet das Management Umsätze in Höhe von rund 70 Millionen Euro. Doch erst einmal gingen kleine Anfänge voraus und mit der Herstellung von Werkzeugen und Spritzgussteilen für die Industrie fing 1963 alles an. Firmengründer Bernhard Kessel stand damals noch selbst an der Werkbank. Doch der ideenreiche Pforzheimer war stets auf der Suche nach einer eigenen Nische, in der er Produkte selbst entwickeln und vermarkten konnte. Bereits fünf Jahre später produzierte Kessel erste Erzeugnisse für die Entwässerungstechnik.
Schlüssel für den Erfolg
Zum Durchbruch verhalf dem Unternehmer die Idee, Produkte für die Entwässerung technisch weiterzuentwickeln und den damals noch neuen Werkstoff Kunststoff mit bewährten Werkstoffen zu kombinieren. Damit waren Lösungen möglich, die mit den traditionellen Werkstoffen Beton, Guss und Stahl bis dahin nicht umgesetzt werden konnten. Kessel gilt in der Branche unter anderem als der Erfinder des nachrüstbaren Rückstauverschlusses. Mit der Anmeldung des Gebrauchsmusters eines Reinigungsrohres wurde 1971 der Grundstein für das Staufix-Programm gelegt. In 50 Jahren Firmengeschichte konnte auf diese Weise ein umfangreiches Produktsortiment entstehen, das Funktionalität mit Praxistauglichkeit verbindet und technische Innovation bietet.
Derzeit umfasst das Produktprogramm die Segmente Haustechnik sowie Hoch- und Tiefbau: von der Rückstausicherung über Bodenabläufe für den Innen- und Außenbereich, Hebe- und Abscheideranlagen bis hin zu Schachtsystemen. Für besondere Kundenwünsche gibt es eine eigene Abteilung, in der Spezialisten individuelle Sonderanfertigungen konstruieren und fertigen.
Steigende Exporte
Firmengründer und Vorstandsvorsitzender Bernhard Kessel sowie seine Vorstandskollegen, Alexander Kessel (Marketing, Vertrieb und Personal) und Edgar Thiemt (Technik und Finanzen), haben mittlerweile ehrgeizige Pläne: Langfristig soll Kessel zum international führenden Anbieter in der Entwässerungstechnik aufsteigen.
Neben dem deutschen Markt ist deshalb das Exportgeschäft für sie ein wichtiges Standbein. Viele Volkswirtschaften in Osteuropa und in Asien entwickeln sich ausgesprochen dynamisch. Die sich daraus ergebenden Wachstumschancen nutzt das Unternehmen mit einer Internationalisierungsstrategie. „Unser Exportgeschäft hat in den letzten Jahren einen kräftigen Schub erfahren und wächst kontinuierlich. Dazu reicht es nicht aus, Produkte einfach nur zu exportieren. Wir müssen direkt vor Ort sein, um die Märkte zu erschließen und Vertrieb und Marketing zu lokalisieren. Dabei setzen wir auf qualifiziertes Personal aus dem jeweiligen Land“, so der Vorstand Vertrieb Alexander Kessel.
Derzeit ist das Unternehmen mit eigenen Vertriebsmannschaften präsent in den Märkten China, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien und der Schweiz. Weitere Länder sollen in den nächsten Jahren folgen.
Entwässerung erleben
Aktuelles Fachwissen zum Thema Entwässerungstechnik vermittelt Kessel im 2008 eröffneten Kundenforum. Dort ist unter anderem in der Multimedia-Ausstellung „Erlebniswelt Entwässerungstechnik“ die gesamte Produktpalette an den typischen Einbauorten zu sehen. Möglich wird das durch riesige Echtfotos, die auf der Innenseite eines Ausstellungstunnels abgebildet sind. Multimediapräsentationen und Kurzfilme visualisieren zudem wichtige Produktdetails und Anwendungsmöglichkeiten.
Parallel zum Schulungszentrum hat Kessel ein neues Weiterbildungskonzept entwickelt. Ergänzend zur beruflichen Ausbildung bietet das Unternehmen passend für jedes Gewerk unterschiedliche Seminare an. Spezielle Lehrgänge für den Service und Betrieb von Entwässerungsanlagen sowie Weiterbildungen für erfolgreiche Unternehmensführung runden das Angebot ab. Alle Fortbildungsmaßnahmen finden in den ebenfalls mit modernster Multimediatechnik ausgestatteten Schulungsräumen des Gebäudes statt. Weitere Informationen zum Unternehmen und den Schulungen unter