SBZ: Als Obermeister der Freiburger Innung waren Sie stets im Epizentrum des Geschehens. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der letzten Wochen.
Kreuz: Sie waren sehr intensiv und zwischendrin habe ich schon einmal gedacht, nichts geht mehr. Aber offensichtlich hat es dieser intensiven Diskussionen bedurft, um letztlich für SHK-Handwerk und Badenova ein gutes Ergebnis zu erzielen.
SBZ: Viele Handwerkskollegen sind ob der Aktivitäten der Badenova verärgert und ungeduldig geworden und haben ein kompromissloseres Vorgehen der Innung gefordert.
Kreuz: In gewissem Sinn kann ich sie verstehen, aber wir waren an einer nachhaltigen Lösung interessiert, die auch von der Badenova wirklich getragen wird. Nun haben wir die Dissonanzen ausgeräumt und können künftig den Markt wieder guten Gewissens gemeinsam mit der Badenova bearbeiten.
SBZ: Ihr Zeitbudget wurde in der letzten Zeit mächtig strapaziert. Können Sie dieser Auseinandersetzung auch positive Aspekte abgewinnen?
Kreuz: Ja, die südbadischen Innungen sind näher zusammengerückt, haben Einigkeit demonstriert und die Interessen unserer Mitgliedsbetriebe nachhaltig vertreten. Für das gute Miteinander möchte ich mich an dieser Stelle bei den Kollegen der benachbarten Innungen, die sich persönlich engagiert haben, ausdrücklich bedanken. Und auch unsere Kreishandwerkerschaft, die Großhandelshäuser Pfeiffer+May und Reisser sowie unser Fachverband haben uns hervorragend unterstützt.
SBZ: Lassen Sie uns nach vorn blicken.
Kreuz: Ich bin froh, dass wir mit den Badenova-Vorständen Herrn Dr. Radensleben und Herrn Nikolay eine gemeinsame Linie entwickeln konnten. Nun wollen wir gemeinsam Markt machen. Denn es wird künftig darum gehen, Themen wie energiesparende Heizsysteme und die Minderung des CO2-Ausstoßes in den Fokus der Bevölkerung zu bringen. Wichtig dabei ist, dass eventuelle Aktionspakete wieder einvernehmlich geschnürt werden. Und auch das hat uns die Badenova zugesagt.