Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Prognos-Instituts im Auftrag der staatlichen Förderbank KfW kommt zu dem Schluss, dass energetische Haussanierungen mehr kosten als sie letztendlich einsparen. Besonders umstritten ist die Wärmedämmung, da sie im Vergleich zur erzielten Energieeinsparung vergleichsweise teuer sei und sich deshalb nur langsam amortisiere.
Eine Heizungserneuerung mache sich hingegen deutlich schneller bezahlt. Das belegt unter anderem eine Auswertung des Instituts für Wärme und Oeltechnik IWO von zehn energetischen Gebäudesanierungen, die im Rahmen des Modernisierungswettbewerbs „Aktion Energie-Gewinner“ realisiert wurden.
Danach sank der Primärenergiebedarf durch den Einbau einer neuen Hybridheizung mit Öl-Brennwerttechnik und Solarthermie im Mittel um 38 %. Der Investitionsaufwand lag bei durchschnittlich 22500 Euro. Bei einem angenommenen Heizölpreis von 67 bis 111 Cent pro Liter rechnet sich dieser Sanierungsschritt innerhalb von zehn bis 16 Jahren. Wird lediglich ein veralteter Standardkessel gegen ein Öl-Brennwertgerät ausgetauscht, fallen im Schnitt sogar nur rund 9000 Euro an – bei einer Energieeinsparung von bis zu 30 %. Dementsprechend schneller amortisiert sich diese Einzelmaßnahme. Die Fassadendämmung hingegen reduzierte bei einem Kostenaufwand von durchschnittlich 21000 Euro den Primärenergiebedarf im Schnitt nur um 18 %. Deshalb dauert es 19 bis 32 Jahre, bis sich diese Maßnahme bezahlt macht.