Baden ist ein menschliches Urbedürfnis. Kulturelle Vorstellungen über Hygiene und Sauberkeit, aber auch über Schönheit, Sexualität und Religion, werden über den Umgang mit Körperpflege und Reinlichkeit vermittelt. Berühmte Geschichten aus der Bibel und der antiken Mythologie ranken sich um das Motiv des Badens. Momente des verbotenen Hinschauens und des heimlichen Erkennens spielen dabei eine zentrale Rolle. Seit dem 15. Jahrhundert boten Badeszenen den Künstlern die Möglichkeit, den ansonsten verborgenen weiblichen Körper nackt zu betrachten und darzustellen. In der Moderne befragen Künstlerinnen und Künstler bisherige Schönheits- und Moralvorstellungen.
Das Kunstmuseum Ahlen zeigt in der Ausstellung „Intimacy! Baden in der Kunst“ historische Entwicklungen, inhaltliche Bedeutungen, vor allem aber künstlerische Reflexionen zum Thema Baden auf. 140 Arbeiten von 90 Künstlern beleuchten das Thema facettenreich vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Präsentiert werden Gemälde und Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien, Videos und Installationen u.a. von Albrecht Dürer, Edouard Manet, Pierre Bonnard, David Hockney, Gregory Crewdson und Bettina Rheims. Die Ausstellung wird unterstützt durch die Ahlener Firma Kaldewei, die damit ihr gesellschaftliches Engagement an ihrem Stammsitz fortsetzt.
Weitere Bilder sowie die Broschüre zur Ausstellung als PDF finden Sie unter http://www.sbz-online.de/aktuell/extras