Die Eigenheimbesitzer können unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen die Klimaschutzziele der Bundesregierung für den Wärmemarkt nicht erreichen. Das ist das Ergebnis der Studie „Sanierungsfahrpläne für den Wärmemarkt: Wie können sich die privaten Hauseigentümer die Energiewende leisten?“ im Auftrag von Zukunft Erdgas.
In einer maßnahmen- und technologieoffenen Simulation der energetischen Sanierungsaktivitäten bis 2050 ist demnach eine CO2-Einsparung von 62 % im Bestand der selbstgenutzten Einfamilien- und Reihenhäuser möglich. Damit wird das Klimaschutzziel von 80 % verfehlt. Selbstgenutzte Einfamilien- und Reihenhäuser stellen mit rund 83 % die größte Gruppe bestehender Gebäude und bieten damit das größte Einsparpotenzial. Viele Hauseigentümer verfügen aber nicht über die erforderlichen Mittel, um Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Die Studie wählt deshalb einen neuen methodischen Ansatz: Ausgangspunkt ist die finanzielle Leistungsfähigkeit der Bürger. Anhand des Einkommens wurden drei Eigentümergruppen definiert, die im Rechenmodell verschiedene Modernisierungsmaßnahmen wählen können.
Hintergrund: Die Gesamt-CO2-Einsparung von 62 % im Bestand der selbst genutzten Einfamilien- und Reihenhäuser verteilt sich nicht gleichmäßig über die Einkommensgruppen. Eigentümer mit hohem Monatsnettoeinkommen (4300 Euro) können mit einer Einsparung von 82 % die Zielvorgabe von 80 % etwas übertreffen. Die Gruppe mit mittlerem Einkommen (3100 Euro) erzielt eine Einsparung von 63 %, die Gruppe mit geringem Einkommen (1400 Euro) von 44 %. An diesen Ergebnissen solle sich eine stetige und schlagkräftige Fördersystematik orientieren.
Wer sein Haus sanieren will, wähle stets die Maßnahme mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Je früher die erste Sanierungsmaßnahme durchgeführt werden kann, desto größere finanzielle Spielräume ergeben sich für den weiteren Sanierungsverlauf. Und: Je günstiger das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer energetischen Sanierung aus Sicht der Eigentümer ist, desto wahrscheinlicher wird sie durchgeführt. Studie und Begleitbroschüre stehen zum Download unter