In Hamburg wurde mit dem Dach der St. Michaelis-Kirche, besser bekannt als „Hamburger Michel“, eins der berühmtesten Kupferdächer Deutschlands saniert. In zwei Bauabschnitten erhielt das Dach auf etwa 3250 m2 eine neue Eindeckung aus Kupfer. Insgesamt wurde die komplette Dach-, Gauben- und Gesimsfläche mit ca. 44 Tonnen „Tecu Classic“-Kupferblech in Doppelstehfalztechnik neu eingedeckt. Die Blechdicke beträgt 0,7 mm bei einem Scharraster von 520 mm und einer Scharlänge von bis zu 2 m. Die Befestigung erfolgte mit Fest- und Schiebehaften zur Aufnahme der thermischen Längenänderung. Zu den besonderen Herausforderungen an das handwerkliche Können zählte dabei unter anderem der Nachbau der stark verzierten Dachgauben sowie die mit der Dachentwässerungsanlage kombinierten profilierten Gesimse. Das Kupfer der abgetragenen Dachhälften wurde eingeschmolzen und anschließend der Wiederverwendung zugeführt. Indem bei der KME Germany AG aus dem eingeschmolzenen alten Dach neue Kupferprodukte hergestellt werden, schließt sich ein ressourcenschonender und energiesparender Recyclingkreislauf.
