Eine vielversprechende Technik zur Wärme- und Stromversorgung für Einfamilienhäuser ist die Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung auf Basis von Mikrogasturbinen. Um das Marktpotenzial der bisher überwiegend auf Erdgas als Energieträger basierenden Mikro-KWK-Anlagen zu vergrößern, entwickelt das Oel-Waerme-Institut OWI ein Verbrennungssystem für flüssige Brennstoffe, in Mikrogasturbinen. OWI ist dabei eingebunden in ein europäisches Konsortium aus Unternehmen und Forschungsinstituten, das diese neue Variante auf der Basis eines bestehenden Mikrogasturbinen-Demonstrators der niederländischen Firma Micro Turbine Technology B.V. MTT zur Serienreife bringen will.
Gasturbinen sind im großen Maßstab schon lange als effiziente Technologie zur Stromerzeugung bekannt. Neue Chancen ergeben sich nun mit neuartigen Mikrogasturbinen für Einfamilienhäuser bei paralleler Erzeugung von Strom und Wärme. Die geplante Mikro-KWK-Anlage erzeugt 3 kW elektrische und 14 kW thermische Leistung und kann so den Eigenbedarf an Strom und Wärme eines Einfamilienhauses weitgehend decken. KWK-Konzepte für diesen Markt müssen sich durch niedrige Schadstoff- und Geräuschemissionen sowie einen hohen Wirkungsgrad auszeichnen. Im Marktsegment für Einfamilienhäuser gibt es europaweit bisher nur wenige, teure KWK-Systeme. Das Ziel ist daher die Entwicklung eines marktfähigen Systems. Das OWI ist in diesem Projekt für die Konstruktion und Fertigung eines modularen Verbrennungssystems und die Integration in das Mikro-KWK-System sowie die steuerungstechnische Abstimmung der Teilkomponenten verantwortlich.