Mehr als 200 Gäste kamen Ende August zum dritten Forum Wirtschaft und Wissenschaft der Roth Werke. Thema der Veranstaltung war „Währungsstabilität, Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftsunion als Europas Fundament“ mit einem Vortrag von Jörg Asmussen, Direktor der europäischen Zentralbank EZB.
Der Gastgeber Roth Industries und die Forschungsstelle mittelständische Wirtschaft der Philipps-Universität Marburg hatten Asmussen eingeladen, um mit dem hessischen Finanzminister Dr. Thomas Schäfer zu diskutieren. In seinem Eingangswort betonte der Finanzminister die Bedeutung der Einhaltung der Stabilitätskriterien in den Euro-Ländern für eine dauerhafte Existenz des Euro. Asmussen erklärte: „Es gibt keine Krise des Euro. Der Euro ist eine stabile Währung für 350 Millionen Menschen.“ Realität sei aber, dass es mehrere Krisen gäbe, die in den Ländern in unterschiedlichen Kombinationen auftreten: die öffentliche und die private Schuldenkrise, die Bankenkrise sowie die Krise der Wettbewerbsfähigkeit. Er betonte, dass es die Euro-Zone zum ersten Mal seit sechs Quartalen geschafft habe, aus der Rezession zu kommen. Der Ökonom appellierte an die Politik, wachstumsfördernde Strukturreformen umzusetzen.
