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SHK-Gallier behaupten sich

SHKG hartnäckig

Inhalt

An drei Messetagen drehte sich in der nur zum Teil mit Ausstellern gefüllten Messehalle 3 (fast) alles um die Heizungstechnik. Ähnlich wie vor zwei Jahren kamen 16800 Besucher zur SHKG und 18600 Besucher zur in der Nachbarhalle durchgeführten Elektrofachmesse. Die Fachbesucher konnten sich an den Ständen der insgesamt 418 Aussteller informieren. Sicher hinken Besucher- und Ausstellerzahlen im Verhältnis zu den westdeutschen SHK-Regionalmessen weit hinterher, aber das Besucherpotenzial ist auch nicht so groß, wie bei den Schwesterveranstaltungen.

Die großen Heizungsmarken waren gemäß einer Empfehlung des BDH vollständig vertreten. So zog Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik nicht ganz unerwartet positive Bilanz: „Die SHKG 2013 erwies sich erneut als wichtiger Treffpunkt des ostdeutschen Handwerks mit unserer Industrie. Die Komplexität der Systemtechnik erfordert einen ständigen Austausch, der in Leipzig für den ostdeutschen Raum seinen Höhepunkt findet.“

Sanitär tut sich schwer

Ganz anders sieht das offensichtlich die Sanitärindustrie, deren Abstinenz unübersehbar war. Nur ganz vereinzelt präsentierten die Anbieter sich mit 20 m2-Alibi-Ständen oder an dem Gemeinschaftsstand der Handwerkermarken-Partner. Diejenigen, die da waren, profitierten überproportional vom wegbleiben der Wettbewerber und zeigten sich mit der Besucherfrequenz zufrieden. Zudem versuchten die GC-Großhandels-Hausmarken Vigour, Conel und Cosmo diese Lücke mit drei einzelnen Ständen auszufüllen.

Die Leipziger SHK-Show bleibt ein Politikum. Soll der Osten Deutschlands künftig ­ohne eigene SHK-Messe auskommen? Darf man eine Region messetechnisch ausbluten lassen und das Wort Marktpartnerschaft weiter strapazieren? Sachsens Landesinnungsmeister Herbert Reischl hat dazu eine eindeutige Meinung: „Verkaufen wollen im Osten alle, aber wenn es um eine gemeinsame Branchenplattform von Industrie, Handel und Handwerk geht, schlägt uns die Sanitärindustrie mit der flachen Hand ins Gesicht – gelebte Marktpartnerschaft sieht anders aus.“ Die Berliner stoßen ins gleich Horn, so Obermeister Andres Schuh: „Der Osten will eine gemeinsame Leistungsschau der am Markt agierenden Unternehmen. Auch die Trägerverbände machen sich Gedanken über die Weiterentwicklung des ostdeutschen Messekonzeptes. Steigende Umsätze dürften auch der Sanitärindustrie nicht verborgen bleiben und eine eigene Messe mehr als rechtfertigen.“ Auch ZVSHK-Präsident Manfred Stather steht zur Ostmesse: „Leipzig hat seinen festen Platz in unserer Messelandschaft. Man darf diese Region messetechnisch nicht ausbluten lassen und den Hausmessen des Großhandels mit ihrer limitierten Produktauswahl das Feld überlassen.“

Acht von zehn ­zufrieden

Und hier noch ein paar Fakten aus der Besucherbefragung, die das unabhängige Marktforschungsunternehmen FGM GmbH ermittelt hat: Acht von zehn Besuchern der SHKG zeigten sich trotz des limitierten Angebotes mit ihrem Messebesuch zufrieden. Der Fachbesucheranteil lag bei 90 %. 94 % der Befragten halten einen Wiederbesuch der SHKG 2015 für sehr wahrscheinlich und werden die Messe weiterempfehlen. Die Befragung der Aussteller ergab ein ebenso positives Bild. 94 % sehen in ihrer Messeteilnahme eine bedeutende Marketingmaßnahme und lobten die fachliche Qualität der Besucher.

„Wir sind über den Besucherzuspruch erstaunt, weil er unsere Erwartungen übertroffen hat, wir konnten gute Gespräche führen“, sagt Hewi-Verkaufsberater Klaus-Dieter Schulz. Und last but not least bringt es ein Statement des Leipziger Messechefs Markus Geisenberger auf den Punkt: „Wesent­licher Teil des Erfolgsrezeptes ist die enge und gute Zusammenarbeit mit Verbänden, Ausstellern und Partnern.“ Und eine enge und gute Zusammenarbeit wünschen sich ja schließlich alle – inklusive der Sanitärindustrie. DS