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Smart Grids in der Praxis

Feldtests laufen

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Fluktuationen im Stromnetz durch regenerative Energien lassen sich derzeit noch durch konventionelle Kraftwerke ausgleichen – aber nicht mehr lange. Stromerzeugung und Verbrauch müssen künftig aufeinander abgestimmt werden. In dem Projekt E-DeMa werden solche Konzepte erprobt. Viessmann beteiligt sich an dem Vorhaben, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) initiiert wurde, mit dem Mikro-KWK-System Vitotwin 300-W sowie mit der neuen Software „Viessmann Energiemanagement“, die den Datenaustausch mit dem Netzbetreiber ermöglicht. Im Frühjahr wurden erste Feldtestanlagen im Raum Mühlheim an der Ruhr und in Krefeld in Betrieb genommen. Derzeit ist die Installation von 14 Anlagen vorgesehen. Projektpartner sind Siemens und RWE.

Bei den in den Feldtestanlagen eingesetzten Vitotwin 300-W handelt es sich um Seriengeräte mit Stirlingmotor. Mit 1kW elektrischer und 5,7 kW thermischer Leistung wird der Grundbedarf gedeckt. Ein integriertes Gas-Brennwertgerät mit 20 kW deckt Bedarfsspitzen.

Smart Grids erfordern Management per Internet

Über einen eingebundenen PC, der mit dem Mikro-KWK-System gekoppelt ist, und dem darauf installierten Viessmann-Energiemanagement wird der Betrieb der Geräte mit den Erfordernissen des öffentlichen Stromnetzes abgestimmt. Ist der Strombedarf im öffentlichen Netz größer als das aktuelle Angebot der Versorger, kann die Netzleitstelle über ein im Haus installiertes Gateway eine automatische Anfrage an das Viessmann-Energiemanagement richten. Dieses prüft, ob ein Wärmebedarf vorhanden ist oder ob Wärme im Pufferspeicher bevorratet werden kann. Ist das der Fall, dann startet das Mikro-BHKW und speist den Strom in das öffentliche Netz ein.

Mit einer größeren Anzahl derart ausgestatteter Stromerzeuger wird ein Internet-Marktplatz der Energie geschaffen, der künftig für eine erhöhte Versorgungssicherheit sorgen soll. Immer dann, wenn andere Stromerzeuger zu wenig oder gar keinen Strom liefern, lässt sich die jeweils nötige Anzahl an Stromerzeugern hinzuschalten. Die Betreiber solcher Anlagen sollen für den gelieferten Strom attraktive Bonuszahlungen erhalten. Entsprechende Geschäftsmodelle werden ebenfalls erprobt.

Das E-DeMa Projekt ist Teil des Förderprogramms „E-Energy – Smart Grids made in Germany“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie in ressortübergreifender Partnerschaft mit dem Bundesministe­rium für Umwelt, Naturschutz und Reaktor­sicherheit (BMU).