Die Entscheidung, gegenüber den mitwirkenden Betrieben 2010 erstmals „Leistungskriterien“ zu formulieren, führte dazu, dass sich mit rund 400 Teilnehmern nur halb so viele Betriebe wie im Jahr zuvor anmeldeten (800 registrierte Ausstellungen). Dennoch sehe man sich in der Beteiligungsdevise „Qualität vor Quantität“ bestätigt. Es bleibe dabei, dass die Zufriedenheit der Bad-Profis letztlich davon abhänge, ob und wie sie für den nötigen Event-Charakter der Veranstaltung sorgten.
Vorläufige statistische Bilanz: Etwa 11 Millionen Bundesbürger sahen die von den Mitgliedern des IndustrieForum Sanitär IFS finanzierten TV-Spots in ARD und ZDF. Die Website https://www.gutesbad.de/ zählte 120000 Zugriffe vom 12. bis 18. September. Im Printsektor summiere sich das „redaktionelle Echo“ auf eine verbreitete Auflage von mindestens 20 Millionen Exemplaren.
Eigeninitiative ist gefragt
Das Aktionsmittelpaket zusammen mit dem Gewinnspiel bildete den Rahmen für viele individuelle Verbraucheroffensiven wie Kooperationen mit Kosmetik- und Fitnessstudios, Pendel-Pferdekutschen zur Ausstellung, eigene Gewinnspiele usw. Entsprechend hoch waren auch die Besucherzahlen und die Zufriedenheit der Mitwirkenden: Dirk Schlag, Verkaufsleiter Sanitär bei Eugen König in Koblenz: „Für uns war die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg. An zwei Tagen hatten wir über 1000 Besucher in unserer Ausstellung. Die Quantität allein ist jedoch nicht entscheidend, vielmehr zählt besonders die Qualität. Und auch die hat gestimmt: Es waren überwiegend Kunden mit Kaufabsicht hier. Das lässt auf einen heißen Herbst hoffen.“ Für Bastian Hördemann, Geschäftsführer von Elmer in Bottrop, steht fest: „Eine gute Resonanz konnten wir dort erzielen, wo wir durch ganzseitige, mehrfarbige Auftritte in der Presse auf die Elmer-Aktivitäten aufmerksam machten und zudem Endverbraucher im Vorfeld von Fachhandwerkern eingeladen wurden. Als Fazit ist festzustellen: Ohne entsprechende professionelle Vorbereitung und Durchführung mit motivierten Mitarbeitern und auch aktiven Fachhandwerkern kann eine Aktion wie der ‚Tag des Bades’ nicht erfolgreich gestaltet werden. Wir nehmen auch in Zukunft gerne teil. Das war im Übrigen auch die Aussage unserer mitwirkenden Kunden, die bereits an Ort und Stelle feste Aufträge buchen konnten.“
Jörn Graumann, Geschäftsführer des Handwerksbetriebes Borcherding in Lemförde: „Wir haben zusätzlich noch 15000 eigene Flyer verteilt. So waren mehrere Interessenten für Komplettbadsanierungen in der Ausstellung. Für die Woche nach dem Aktionstag ergaben sich schon drei Aufmaßtermine. Gut angenommen wurde auch das Gewinnspiel.“
Engagement lohnt sich auch für die Industriepartner
400 Besucher bei Keramag, 600 bei Duravit, über 1000 bei Villeroy & Boch – auch die Markenindustrie zieht eine positive Bilanz. Beate Vetter, Leiterin Marken-Kommunikation bei Keramag: „Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal unsere Ausstellung in Ratingen geöffnet und das in der Region durch Anzeigen in der Lokalpresse publik gemacht. Wir konnten rund 400 Besucher begrüßen. Mit dieser überwältigenden Resonanz haben wir nicht gerechnet. Das Bad-Interesse der Endverbraucher ist offenkundig sehr hoch. Wir sind froh, aktiv dabei gewesen zu sein.“ Auch für Franz Kook, Vorstandsvorsitzender bei Duravit, hat sich das „Engagement auf alle Fälle gelohnt. In unserem Design-Center herrschte den ganzen Tag über ein ‚Riesengewusel‘. Offensichtlich haben wir bei vielen Verbrauchern den Traum von einem neuen Bad geweckt.“
Laut VDS sei der gemeinsame Aktionstag dabei, sich als Institution zu etablieren und er werde deshalb 2011 mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder auf dem Programm stehen.