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Tag des Bades

Konjunktur als Mitmach-Bremse?

Inhalt

Wir und unsere Kunden haben den Tag sehr genossen und erfolgreich abgeschlossen.“ Dieses Fazit zog Ronny Nicolay, der Verkaufsleiter beim Fachgroßhandel Neugart in Hennef. Er lobte auch die gezielte Projektkooperation mit Fachhandwerksbetrieben im Bonner Raum. Die Initiative dazu ergriff Peter Küpper, Chef eines SHK-Unternehmens mit 85 Mitarbeitern in der früheren Bundeshauptstadt. Die Resultate: eine gute Gesamtbewertung der Aktion sowie in „erheblichem Maße“ zählbare Ergebnisse in Form von Angeboten, Beratungsterminen oder Aufträgen. Für VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann liefert es erneut den Beweis, dass die Zufriedenheit der mitwirkenden Firmen mit ihrem Engagement steht und fällt. Die Devise „Viel tun bringt viel“ war ­danach auch 2012 die entscheidende Kernbotschaft.

Neue Bestmarke für ­Öffentlichkeitsarbeit

Die Effizienz der zentralen Projektaktivitäten der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft lasse sich mit nüchternen Zahlen dokumentieren. So erreichte, wie es heißt, die Onlinewerbung mit „überschaubarem Budget“ allein am 14. September rund 430000 Besucher auf großen Zeitungsportalen. Über Google-Platzierungen wurden danach im unmittelbaren Vorfeld des Events knapp 700000 gezielte Anstöße gegeben. Auf der Verbraucher-Plattform https://www.gutesbad.de/ registrierten die Statistiker in der Woche vor dem Event über 18000 „eindeutige Zugriffe“, die jeweils 6,6 Seiten besuchten. Das sei ein „überdurchschnittlich hoher Wert“. Eine neue Bestmarke melde die flankierende na­tionale PR-Arbeit. Mit gut 1000 Einzelveröffentlichungen habe man nicht nur erstmals die vierstellige Schallmauer überwunden, sondern könne auch bei verbreiteter Auflage bzw. Seitenaufrufen auf eine Gesamtbilanz von fast 20 Millionen verweisen.

Applaus kräftiger als Pfiffe

Die Resultate einer schriftlichen Teilnehmerbefragung stuft der VDS-Geschäftsführer per saldo als „erfreulich und motivierend“ ein. Im Einzelnen beruhe das auf folgenden Werten:

  • Die gesamte Aktion erhielt mit 9 % „klasse“, 51 % „gut“ und 30 % „ging so“ ein überwiegend positives Feedback. Lediglich 9 % kreuzten die Rubrik „schlecht“ an.
  • Konkrete neue Endverbraucherkontakte am Tag des Bades verbuchten 14 % „in großer Zahl“, während 53 % immerhin „einige“ registrierten.
  • Bereits unmittelbar nach der Aktion überwog die Zahl derer, die direkte Erfolge (Angebote, Beratungstermine, feste Aufträge etc.) erzielen konnten: 5 % „in starkem Maße“ und 47 % „einige“. Für 14 % zeichneten sie sich realistisch ab.
  • Mit einem Notendurchschnitt von 2,2 bis 2,9 drückten die mitwirkenden Betriebe ihre Zufriedenheit mit den von der VDS für den Vor-Ort-Einsatz angebotenen Aktionsmitteln aus.
  • 2013 wollen 56 % mit Sicherheit und 37 % vielleicht wieder mit von der Partie sein. Gerade einmal 4 % haben das (derzeit) nicht vor.

O-Töne aus der Praxis

Und was war sonst noch aus den drei Vertriebsstufen zu hören? Hier einige Stimmen und Meinungen.

Michael Hellmund, Vorstandsvorsitzender der Keramag AG, Ratingen: „Mit über 600 Interessenten konnten wir auch in diesem Jahr einen Besucherrekord verzeichnen. Wir präsentieren am Tag des Bades ganz bewusst gemeinsam mit dem lokalen Sanitärgroßhandel und Handwerk innovative Produkte, Konzepte und Dienstleistungen. Generell vertreten wir die Überzeugung, dass wir im dreistufigen Vertriebsweg auch beim Marketing noch stärker zusammenarbeiten könnten. Gemeinsamkeit macht stark.“

Verkaufsleiter Ronny Nicolay, Neugart KG, Hennef: „In Bonn und in Hennef waren jeweils ca. 130 Besuchergruppen. In den Gesprächen wurde deutlich, dass der Hauptwunsch bei Endverbrauchern auf dem Bad aus einer Hand liegt.“

Verkaufsleiter Dirk Schlag, Eugen König GmbH, Koblenz: „Der Zuspruch war gigantisch. Besonders wichtig war jedoch, dass auch die Qualität der Besucher stimmte. Bei weit über 50 Komplettbad-Beratungen zeigten sich feste Kaufabsichten der Kunden. Der Wunsch nach einem neuen Bad und dessen Realisierung scheint bei der Wohnraumplanung ganz oben zu stehen. Es ist festzustellen, dass immer mehr Wert darauf gelegt wird, dass das Bad auch im Alter bequem nutzbar sein und trotzdem ein schickes Design besitzen sollte.“

Ausstellungsleiter Jürgen Bach, Elmer GmbH & Co. KG, Köln: „Durch deutlich weniger Laufkundschaft ergab sich eine höhere Zahl an interessierten Besuchern, die vorrangig eine Fachberatung wollten. Dafür waren u. a. fünf Installateure mit ihrem Equipment in unserer Ausstellung. Diese Zusammenarbeit funktioniert exzellent.“

Verkaufsleiterin Vera Küpper-Racke, Josef Küpper Söhne GmbH, Bonn-Bad Godesberg: „Die Eröffnung unserer neuen Ausstellung ließ sich gut mit dem Tag des Bades verbinden. Wir hatten im Vorfeld auf viele gute Gespräche, viele interessierte Kunden und natürlich auch auf einige Aufträge gehofft. All das traf dann tatsächlich ein.“

Geschäftsführer Georg Boddenberg, Boddenberg Bad-Design und Heizungstechnik, Leverkusen: „Wir halten den Tag des ­Bades für wichtig und richtig, um das Bad weiter in den Fokus des Endverbrauchers zu bringen. Ich kann eigentlich nur jedem Kollegen empfehlen, mitzumachen.“

Teilnehmerzahl lässt wünschen

Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass der Tag des Bades sich für das Gros der Betriebe, die teilgenommen haben, auch gelohnt hat. Als eine Mitmach-Bremse stellte sich bei der zum achten Mal durchgeführten bundesweiten Verbraucheraktion die bisher ungebrochen gute Badkonjunktur heraus. Trotz aller Werbemaßnahmen für die Veranstaltung nahmen bundesweit nur 450 Ausstellungen an der Aktion teil. Und das an der einzigen bundesweiten Branchenaktion in diesem Jahr. VDS-Geschäftsführer Jens Wischmann dazu: „Nach wie vor muss die Handwerkerquote von 15 % als klar verbesserungsfähig bezeichnet werden.“ Ungeachtet dessen sei die Unterstützung durch ZVSHK und Fachverbände hervorzuheben, die ebenso wie der DG Haustechnik ihre Mitglieder zur Mitwirkung motivierten. Da drängt sich die alte Weisheit auf: Wenn die Maus satt ist, schmeckt das Mehl bitter.

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