Auf Initiative des Instituts für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) kooperieren künftig die Gerätehersteller Otag und Bosch Thermotechnik sowie die Mineralölunternehmen AWS Wärme Service, Shell und Total. Diese Firmen wollen mit heizölbetriebenen Mikro-Kraftwärmekopplung-Systemen und Wärmepumpen neue Technologien in den Markt bringen.
Heizölbetriebene Wärmepumpe: Bosch Thermotechnik wird eine Konzeptstudie einer ölbetriebenen Wärmepumpe für den Ein- und Zweifamilienhausbereich erstellen. Ziel ist die Entwicklung einer Öl-Wärmepumpe mit einer thermischen Leistung von 4 bis 10 kW sowie die Konstruktion eines entsprechenden Prototyps. Neben der Nutzung der Umweltwärme über einen Luftkollektor oder eine Erdsonde soll durch schwefelarmes Heizöl mit Biokomponente ein weiterer regenerativer Energieanteil eingebunden werden. In einem zweiten Projektschritt ist nach Fertigstellung und Test mehrerer Prototypen der ölbetriebenen Wärmepumpe eine Feldversuchsreihe angedacht. Für die Öl-Wärmepumpe wird ein neuartiger Brenner entwickelt, dessen Leistung sich stufenlos dem Wärmebedarf anpasst. Wann das System marktfähig sein soll, steht noch in den Sternen. Bei Bosch hält man sich hierzu bedeckt. Laut IWO-Technik-Chef Lambert Lucks soll gemäß Projektplanung im nächsten Jahr zunächst ein Prototyp gebaut werden.
Hintergrund der IWO-Initiative: Die herstellerunabhängige Forschung und Entwicklung ist der Ölwirtschaft nicht schnell genug.
Heizölbetriebene Mikro-KWK: Ziel ist eine marktgerechte „Strom erzeugende Öl-Brennwertheizung“ für den Einsatz in Ein- bis Dreifamilienhäusern. Ausgelegt ist das ölbetriebene Mikro-KWK-Gerät für eine thermische Leistung von 3 bis 19 kW und eine elektrische Leistung von 0,3 bis zu 2 kW. In modern(isiert)en Gebäuden kann damit die elektrische Grundlast und der Wärmebedarf von bis zu drei Wohneinheiten gedeckt werden. Technische Grundlage ist eine von Otag entwickelte modulierende gasbetriebene Mikro-KWK-Anlage. Das Prinzip soll mit geringen Modifikationen für den Betrieb mit schwefelarmem Heizöl nutzbar gemacht werden. Zur Umsetzung wird noch ein modulierbarer Ölbrenner mit kleiner Leistung von 3 bis 19 kW und äußerst kompakten Abmessungen benötigt. Die Markteinführung ist laut Otag im Jahr 2011 geplant. Weitere Informationen hierzu in der nächsten SBZ.