Der Schweizer Photovoltaikanbieter Tritec beteiligt sich am Bau einer Pilotanlage, um Solarstrom von Fangzäunen für Lawinen zu gewinnen. Denn die sehr hohe Sonneneinstrahlung im Gebirge lockt mit hohen Erträgen. Zunächst wird in Pilotanlagen im Skigebiet der Walliser Gemeinde Bellwald untersucht, ob sich die Lawinenzäune wirtschaftlich nutzen lassen. Die Baugenehmigung wurde bereits erteilt. Derzeit entsteht die Solaranlage, die ab Frühjahr 2012 ihren Strom ins lokale Netz einspeist. Die Gemeinde Bellwald und die örtlichen Sportbahnen werden den Strom direkt nutzen. 60 Solarmodule leisten rund 12 kW, die über sechs Kleinwechselrichter einspeisen. Bewährt sich die Idee, warten in der Schweiz rund 200 Laufkilometer der Verbauungen darauf, mit Solarmodulen ausgerüstet zu werden. Damit könnte man Strom für gut 100000 Haushalte gewinnen. Das Skigebiet im Wallis liegt nach Süden gerichtet. Die alpine Höhe von 1800 bis 2500 m über dem Meeresspiegel garantiert die rund 1,5-fache Sonneneinstrahlung gegenüber dem Mittelland. Auch die Kälte (Kühlung der Module) und die Reflexionen des Lichts durch den Schnee wirken sich ertragssteigernd aus. Die Testphase ist auf zwei Jahre anberaumt.
Tritec