Trotz hohen Kostendrucks soll sich die Qualität in der PV-Branche verbessern. Diese Herausforderung wurde auf dem Workshop „Quality for Photovoltaics” am 6. September in Berlin diskutiert. Dabei ging es zum einen darum, wo die Industrie besser werden muss und zum anderen, wo überzogene Qualitätsansprüche unnötig Geld kosten. Gefordert wurde eine generell differenziertere Betrachtung, auch Normen müssten spezifischer werden.
Es komme bei Qualität nicht nur auf hochwertige Module an, sondern auf eine gute Qualitätssicherung insgesamt. Dazu gehörte für einige Teilnehmer auch, dass nur zertifizierte Fachbetriebe installieren dürften, dass es eine Anlagenabnahme durch akkreditierte Unternehmen geben solle sowie die Pflicht zu regelmäßigen Wartungen und Prüfungen. Eine kontrollierte Anlagen- und Betriebsführung könne zu Kosteneinsparungen führen. Ohne Betriebsführungs- und Wartungsvertrag fiele nicht auf, ob eine Anlage gut oder schlecht laufe. Überhaupt gäbe es in der Branche sehr wenig Standardisierung und schlechte Dokumentationsanforderungen. Ein weiteres Problem seien Langzeitschäden, die durch Transport- und Handlingbelastung auftreten.
Auch im Versicherungsbereich für Photovoltaik werde sich in Zukunft einiges tun. Ein Experte meinte hierzu, wenn die Qualität nicht verbessert werde, rechne er mit einer Erhöhung der Beiträge bei Gefahren- und Ertragsversicherungen von 30 bis 35 %. Insgesamt zeigten die engagierten Diskussionen der 130 Teilnehmer, dass viel Klärungsbedarf in der Branche herrscht.