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Zu Besuch beim Präsidenten

Den Kundenwunsch im Visier

Inhalt

Pünktlichkeit, Sauberkeit und das Rundum-Sorglos-Paket, das wir unseren Kunden bieten sind unsere Stärken“, so charakterisiert der neue Zentralverbandspräsident seinen SHK-Handwerksbetrieb. „Wir erledigen alle Arbeiten rund ums Haus, sei es beim Umbau oder im Rahmen der laufenden Gebäudebetreuung. Das geht bis zum Blumengießen im Garten“, umschreibt Stather die Dienstleistungsphilosophie des erfolgreichen Handwerksunternehmens.

Mit Karosseriebau fing alles an

Der in dritter Generation von Manfred Stather (62) und seiner Ehefrau Gabi geführte Familienbetrieb gehört zu den traditionsreichsten Betrieben Freiburgs. Unweit vom Stadtzentrum hat die E. Stather GmbH in der Günterstalstraße 24 ihr Zuhause. Das im Firmenlogo verschnörkelte E. steht für Großvater Engelbert, der den Betrieb bereits im Jahr 1911 aus der Taufe gehoben hat. Neben Ins­tallations- und Baublechnerarbeiten widmete sich der Firmengründer zunächst auch dem Karosseriebau, der erst mit Beginn der 40er-Jahre zurückgefahren wurde.

Ein Jahrzehnt später begann das Geschäft im Zuge des Wiederaufbaus der Bundesrepublik zu florieren. Zusätzlich zur Werkstatt wurde ein 70 m2 großes Ladengeschäft eröffnet, dass bis auf den heutigen Tag Bestand hat und der Region Anlaufstelle für Ersatzbedarf und neue Bäder ist. In den 50er-Jahren fand die Geschäftsübergabe an Karl Stather statt, der die betriebliche Leitung 1975 auf seine beiden Söhne Manfred und Helmut, der mittlerweile ausgeschieden ist, übertrug. In der Boomphase Anfang der 90er-Jahre waren über 40 Mitarbeiter aktiv. Heute zählen 25 Mitarbeiter zur Stammbelegschaft. Dabei deckt die Stather GmbH das gesamte Leistungsportfolio eines modernen SHK-Betriebs ab. Heizungen und regenerative Energien schlagen mit ca. 30 Prozent des Umsatzes zu Buche – weniger als 5 Prozent machen Klempnerarbeiten aus. Mit über 65 Prozent wird der überwiegende Teil des Gesamtumsatzes von ca. 2,7 Millionen ­Euro im Sanitärbereich getätigt.

Komplettbäder aus einer Hand bezeichnet ZV-Präsident Stather als „Spezialität des Hauses“. Dabei werden auch die übrigen zur Badsanierung gehörenden Gewerke als Generalunternehmer koordiniert und abgerechnet. Die Beratung erfolgt im eigenen Ladengeschäft und den Großhandelsausstellungen der örtlichen Großhändler. Gelebte, arbeitsteilige Marktpartnerschaft nennt Stather das. Die Planung erfolgt durch die Meister oder den Chef selbst – meist über ein 3D-Badplanungsprogramm.

Fit durch Zusatzqualifikationen

Service und Dienstleistungen werden in der Günterstalstraße groß geschrieben. Besonderes Augenmerk hat man dabei auf die zahlungskräftige Kundengruppe der Best Ager gelegt. So nahmen der Chef und zwei weitere Mitarbeiter an der Schulung zum „Fachbetrieb für senioren- und behindertengerechte Installation“ teil, die von der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik in Kooperation mit dem Zentralverband durchgeführt wird. Dabei stand die Information über altersbedingte Krankheiten, Probleme älterer Menschen im Alltag, professionelle Planung und Durchführung von barrierefreien Bädern, bzw. das Know-how rund ums Wohlbefinden im Bad im Fokus. Die hier erworbenen Kenntnisse werden jetzt bei Beratung und Installation umgesetzt.

„Nur durch regelmäßigen Besuch derartiger Weiterbildungsmaßnahmen können wir unsere Kunden erstklassig beraten. Und auch andere Schulungs- bzw. Marketingangebote kennt Stather nicht nur von seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Fachverbandes SHK-Baden-Württemberg, der er seit sechs Jahren ist. So setzt er in seinem Betrieb die Aktion „Gas ganz sicher“ ebenso in die Praxis um, wie die Erfahrungen aus dem ZV-Lehrgang „SHK-Fachbetrieb für Komfort-Klima“. Mit letzterem reagiert er damit auf die Veränderungen des Marktes und der steigenden Anfrage nach der Kühlung von Räumen, denen der Handwerksbetrieb mit dem Einbau von Split-Klimasystemen entgegenkommt. Zum Dienstleistungsangebot zählen des Weiteren alle gängigen SHK-Bereiche wie Solartechnik, Regenwassernutzung, Wasserbehandlung, Leckortung und Bautrocknung.

Aus der Not eine Tugend gemacht

Um genügend Freiraum für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten zu bekommen, hat Manfred Stather ein eigenverantwortlich arbeitendes Team mit zwei Abteilungsleitern, seiner Ehefrau Gabi und Sohn Christian Stather geformt. Während Chefin Gabi ihm den Rücken im Büro freihält, übernimmt Christian gemeinsam mit den Abteilungsleitern immer mehr die Abwicklung und Aufsicht auf den Baustellen.

Der 30-jährige Christian, der auch den Betriebswirt des Handwerks an der Bundesfachschule in Karlsruhe absolviert hat, ist seit einem Jahr im Betrieb. Ebenso wie Vater Manfred hat er Versorgungstechnik in Berlin studiert. Neben den drei Damen vom Büro, den Technikern und Gesellen gehören zurzeit sechs Auszubildende. Den drohenden Fachkräftemangel im Hinterkopf sieht Stather auch eine moralische Verpflichtung junge Menschen auszubilden und in die Arbeitswelt zu integrieren. „Es wird zwar immer schwieriger, Lehrlinge mit ausreichender Vorbildung von der Haupt- und Realschule zu akquirieren. Aber wir haben es bisher immer noch geschafft, gute Lehrlinge zu bekommen, die dann auch in unserem Betrieb bleiben. Einige von ihnen sind mittlerweile über 20 Jahre bei uns und das ist für uns Ansporn, in Sachen Ausbildung nicht nachzulassen,“ resümiert Manfred Stather, dessen Betrieb wie jeder andere mit der oft unzulänglichen schulischen Grundausbildung zu kämpfen hat.

Mit Manfred Stather steht ein Präsident an der Spitze des Zentralverbandes, der viele vom Verband entwickelte Marketing- und Schulungsmaßnahmen in die Praxis umsetzt und lebt. Den direkten Bezug zum Tagesgeschäft will er erklärtermaßen auch während der Ausfüllung seiner neuen Ämter nicht verlieren. Dies dürfte dem neuen ZV-Präsidenten gelingen, denn schließlich ist seine Wohnung direkt über der Werkstatt und Chefin Gabi und Junior Christian werden sicherlich ihr Übriges dazu beitragen.

Zur Person

Manfred Stather

Alter: 62 Jahre

Dipl. Ing. der Versorgungtechnik

Vereidigter SHK-Sachverständiger

Größe: 184

Gewicht: 85 (+/- 2 kg)

Verheiratet mit Gabi Stather

2 Söhne, Christian (30), Dirk (32)

Hobbys: Ski, Tennis, Nordic Walking, SC Freiburg und die Berufsorganisation

Ehrenamtliches Engagement:

  • Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima
  • Vorsitzender des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima Baden-Württemberg
  • Präsidiumsmitglied im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
  • Vorstandsmitglied im Unternehmerverband Deutsches Handwerk (UDH)
  • Vorsitzender des Unternehmerverbandes Handwerk Baden-Württemberg (UVH)
  • Stellvertretender Vorsitzender der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände Baden-Württemberg (LVA)
  • Vize-Präsident im Baden-Württembergischen Handwerkskammertag (BWHT)
  • Stadtrat für die „Freien Wähler“

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