Pro
„Warum sollte ich zur IFH/Intherm gehen, wenn ich doch bereits gefüllte Auftragsbücher habe?“, fragen mich manche meiner Innungskollegen. Ich bin es gewohnt, Kunden bei der Auswahl der richtigen Heizungsanlage oder Sanitärtechnik zu beraten, anstatt Kollegen davon zu überzeugen, eine Messe zu besuchen. Aber hier liegt der Knackpunkt: Woher weiß ich denn, was die Heiztechnik der Zukunft ist und welche Trends es im Badezimmer gibt? Natürlich besucht mich regelmäßig ein Außendienstler meiner Partnerfirmen, es gibt Produktschulungen beim Hersteller, ich werde zu Roadshows eingeladen, der Großhandel präsentiert mir seine Auswahl, die Fachzeitschriften, mein Fachverband, das Internet nicht zu vergessen. Ganz schön viel. Und ganz schön viel Aufwand. Dagegen ist die IFH/Intherm effizient: Als Regionalmesse, bei der meine Ansprechpartner anwesend sind, bildet die IFH auf komprimierter Fläche ein umfassendes Angebot der relevanten Marktakteure ab. Ich spare mir Wege und Zeit. Ich erhalte einen ungefilterten Überblick über das gesamte Produktsortiment der Aussteller. Und ich freue mich immer darauf, neue Anbieter und neue Dienstleistungen kennenzulernen, neue Impulse zu erhalten. Das hält mich und meinen Betrieb am Puls der Zeit. Manches entdecke ich zufällig, manches mit System. Die Angebote der Heizungshersteller werde ich in diesem Jahr auf jeden Fall systematisch anschauen und vergleichen. Wenn sich die Rahmenbedingungen so stark verändern wie zuletzt, möchte ich meinen Kunden das beste Angebot machen. In der Vielfalt kann ich das nur bei einer Messe vergleichen. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich gehe auf die IFH, damit ich auch in Zukunft gefüllte Auftragsbücher habe – und zufriedene Kunden. Wir sehen uns in Nürnberg!
PRO
Die Frage, ob sich ein Messebesuch heutzutage noch lohnt, lässt nur ein deutliches „Ja“ als Antwort zu. Die Vorteile liegen klar und überdeutlich auf der Hand: Messen bieten den Fachbesuchern einen guten Überblick über die Angebote der Hersteller – zumindest bei denen, die ausstellen. Nicht zu unterschätzen ist außerdem der umfassende Überblick zu Entwicklungen und Trends in der Branche an sich. Insofern ist ein Messebesuch – und das liest sich jetzt etwas oberlehrerhaft – eigentlich Pflichtübung für jeden SHK-Handwerksunternehmer. Es ist und bleibt ein großer Vorteil der SHK-Branchenmessen, dass sich technisches Wissen und das Knüpfen wertvoller Kontakte dazu in einem Handstreich abwickeln lassen. Wo sonst ballt sich so viel Know-how, wo sonst sind so viele Lösungen für den SHK-Alltag anzutreffen wie in den Messehallen? Das sind – den Anglizismus möge man mir verzeihen – Hotspots der Gebäudetechnik. Hier spielt sich die Zukunft ab. Um die eingangs gestellte Frage erneut aufzunehmen: Ja, ein Messebesuch ist und bleibt nützlich. Aber können die ausstellenden Hersteller diese Frage einhellig ebenso beantworten? Der Graben zwischen den Erwartungen an hohe Besucherzahlen im Vergleich zu den Investitionen in den Messestand an sich ist in den vergangenen Jahren tiefer und breiter geworden. Das ist mit ein Grund, warum zunehmend auch etablierte Markenhersteller Messen an sich infrage stellen oder gleich ganz darauf verzichten. Und weniger zugkräftige Marken führen zu weniger Besuchern – das setzt eine Abwärtsspirale in Gang, wie sie vor mehr als zehn Jahren der Regionalmesse SHKG in Leipzig den Garaus gemacht hat. Auf diese Entwicklung muss eine Antwort gefunden werden, damit Messen auch künftig attraktiv sind: für Aussteller UND Messebesucher.