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Sollen Badgestalter auch die Lichtplanung übernehmen?

Inhalt

Pro

Es ist schon interessant: Wir planen die schönsten Bäder, und inzwischen werden auch immer mehr Bäder mit mutigen Material- und Farbkonzepten realisiert. Nur bei der Beleuchtung hört die Planung zu oft auf. Selbst die schönsten Bäder können ihre
Wirkung aber ohne eine stimmungsvolle und akzentuierende Beleuchtung nicht entfalten. Die Zeiten, in denen stets eine Deckenleuchte in Kombination mit einer Spiegelbeleuchtung installiert wurde, sind zum Glück längst vorbei. Heute sind wir im „Zeitalter der Flugzeuglandebahnen“ angekommen. Einbaustrahler werden in den allermeisten Fällen als gerade Linie, Rechteck oder Quadrat in der Decke angeordnet. Nur selten findet eine direkte Abstimmung mit dem Elektriker statt, um die Position der Leuchten optimal auf die Badplanung abzustimmen. Für den Elektriker ist das Bad ein unattraktiver Raum, da mit den klassischen Einbaustrahlern und deren Montage wenig zu verdienen ist. Lichtplanung ist wirklich nicht schwer, und ich kann jedem Badplaner nur dringend empfehlen, die Positionierung der Leuchten und im besten Fall auch die Auswahl der Leuchten selbst zu übernehmen.* Der Unterschied in der Wirkung des fertigen Bades ist wie Tag und Nacht. Mit einfachen Mitteln können unglaubliche Effekte erzielt werden. Der Planungsaufwand beträgt weniger als 15 Minuten. Versprochen!

Kontra

Schuster, bleib bei deinen Leisten. Beziehungsweise: Installateur, bleib bei Rohren, Keramiken, Armaturen. Soll das ein SHKler wirklich noch zusätzlich anbieten? Was an Wissen und Fertigkeiten rund um die Kerntätigkeiten Sanitär und Heizung vorzuhalten ist, stellt schon eine ziemliche Herausforderung dar. Ganz zu schweigen vom im Vergleich dazu noch relativ jungen Thema Lüftungs- und Klimatechnik. Deshalb sage ich: Bei der Badgestaltung noch Elektro- und Lichttechnik draufzusatteln, wäre doch des
Guten zu viel. Wenn am Ende mit gefährlichem Halbwissen hantiert wird, ist niemandem geholfen. Weder dem Kunden noch dem Installateur noch dem Elektriker. Zumal sich in dem Vor­gehen auch beim Thema Gewährleistung der ein oder andere Fallstrick verbirgt. Es ist und bleibt Neuland. Egal, ob man als Betrieb jetzt mit einem Elektroinstallateur kooperiert, ein Subunternehmerverhältnis besteht oder man gar eine eigene Abteilung hochzieht. Deutlich anders verhält es sich jedoch mit SHK-Unternehmen, die in ihrer Beschäftigung einen
wahrnehmbaren Schwerpunkt auf das Komplettbad legen. Bei dieser Fokussierung liegt es nahe, die Lichtplanung als eigene, aktive Tätigkeit hervorzuheben. Das erhöht die Attraktivität gegenüber Kunden enorm. Es gibt einen Ansprechpartner für alle und alles!

Dennis Jäger ist SBZ-Chefredakteur

Bild: SBZ

Dennis Jäger ist SBZ-Chefredakteur

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