Dabei übersprang die IFH/Intherm erstmalig die imaginäre Latte von 50000 Fachbesuchern. Zur 17. Veranstaltung kamen fast 51000 Handwerker, Fachgroßhändler, Architekten und Fachplaner auf das Nürnberger Messegelände. Die Fachbesucherquote lag nach Angaben des messebegleitenden Marktforschungsinstituts bei 95 %. Die Zahl der Besucher nahm im Verhältnis zur Vorveranstaltung 2006 (49100 Besucher) um 4 % zu. Die belegte Fläche wuchs mit 38200 m² um 8,6 %. Damit festigte die IFH/Intherm ihre Stellung als größte regionale SHK-Fachmesse in Deutschland. Auch bei den Ausstellerzahlen konnte die IFH mit einem Plus um 10,5 % einen deutlichen Zuwachs verzeichnen: 652 Aussteller aus 19 Ländern – darunter die Marktführer – zeigten in acht Hallen das komplette Sortiment aus den Bereichen Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik und regenerativer Energien. Dieses Komplettangebot ließ kaum noch Wünsche offen, was sich auch in der Zufriedenheit der Fachbesucher ausdrückte.
Schwerpunkt lag bei regenerativen Energien
Der Schwerpunkt lag diesmal ganz klar auf den erneuerbaren Energien. Besonders im Bereich Heizung fand die Handwerker dazu in den Hallen 6, 7, 7A und 9 ein stark erweitertes Angebot vor. Das Sortiment reichte dabei von der Solarthermie und Photovoltaik über Wärmepumpen und Biomasse- bis hin zu Heizanlagen für Stückholz, Hackschnitzel und Pellets. Neben den konventionellen Heizungssystemen zeigt sich aber gerade bei den umweltschonenden Technologien, welche wichtige Rolle innovative Techniken für die Branche haben. „An der starken Nachfrage merkte man, welches Marktpotenzial dieser Bereich aufweist, und wie wichtig die IFH als innovativer Impulsgeber ist“, sagte der nach dieser IFH ausscheidende Vorsitzende der GHM-Geschäftsführung Franz Reisbeck. Gut angenommen wurde auch das Rahmenprogramm, dessen Fokus ebenfalls auf den regenerativen Energien lag. So standen bei den Vorträgen des Zukunftsforums SHK und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie das Thema Klimaschutz im Mittelpunkt. Ein weiterer Höhepunkt war dann auch die Verleihung des Titels Solarkönig. Die Fachverbände Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen hatten gemeinsam mit dem Messeveranstalter, der Gesellschaft für Handwerksmessen den Installationsbetrieb gesucht, der im Jahr 2007 die meisten solarthermischen Anlagen eingebaut hat.
Matthias Irrgang zum Solarkönig gekrönt
Mit insgesamt 142 installierten solarthermischen Anlagen wurde Matthias Irrgang aus Kehl neuer Solarkönig. Als Lohn wurde das baden-württembergische Unternehmen mit einer goldenen Krone, einem Hermelinmantel und einer königlichen Ernennungsurkunde auf der IFH standesgemäß inthronisiert. Zusätzlich erhielt der 31-jährige Geschäftsführer, wie auch die anderen Preisträger, einen Reisegutschein. Zum Vizekönig wurde Johann Kneipp aus Breitenbrunn erkoren. Das Unternehmen aus dem Unterallgäu brachte es im Jahr 2007 auf 71 Anlagen. Die Bronzeauszeichnung für 49 installierte Anlagen ging an Handwerksunternehmer Walter Schock aus Löwenstein-Hirrweiler.
Von Designbädern bis zur Klimatechnik
Doch nicht nur bei der Heizungstechnik stand Energieeffizienz im Vordergrund. Auch bei der Sanitärtechnik in den Hallen 4, 5 und 6 drehte sich alles um Produkte in zeitlos schönem Design sowie um ressourcen- und umweltschonende Lösungen. Hier lagen aber die Schwerpunkte nicht nur auf zur umweltfreundlichen Wasseraufbereitung und für verbesserte Trinkwasserinstallationen, sondern zu einem wahren Magnet entwickelten sich die modernen, barrierefreien und hochwertigen Badezimmer. Ebenfalls im Zeichen des Klimaschutzes stand die Klima-, Lüftung- sowie Klempnertechnik. Die Fachbesucher konnten sich in diesem Segment über ein breites Portfolio an Dach- und Fassadendämmung sowie Heiz- und Lüftungssysteme für Häuser in Halle 8 informieren.
Die Fachbesucher vergaben für die IFH/Intherm in der Messebefragung Bestnoten. 91 % bewerteten die Messe mit gut bis ausgezeichnet. Besonders überzeugend empfinden sie das Konzept der kurzen Wege. Denn das komplette Schaufenster der SHK-Branche fand sich konzentriert und in räumlicher Nachbarschaft zueinander. Die Fachbesucher kamen vornehmlich aus Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen und der Tschechischen Republik. „Dabei ist besonders die enge Verbundenheit des Fachgroßhandels zur Messe erfreulich, der zahlreiche Busse gechartert hatte und große Besuchergruppen zur IFH brachte“, äußerte sich Werner Obermeier, Vorsitzender des IFH-Fachbeirats und Landesinnungsmeister des Fachverbandes SHK Bayern, zufrieden über die erfreuliche Besucherresonanz. Dr. Wolfgang Schwarz, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes SHK Bayern: „Bei unseren Standbesuchen konnten wir eine äußerst positive Stimmung und Zufriedenheit mit dem Verlauf der Messe feststellen. Trotz des hohen Niveaus der Vorveranstaltungen ist es gelungen, die Erwartungen nochmals zu toppen.“ Bei derart positiven Rückmeldungen können die Veranstalter zuversichtlich auf die nächste Veranstaltung blicken. Und die findet vom 14. bis 17. April 2010 wieder in Nürnberg statt.
Ausstellerstimmen
Buderus-Vertriebleiter Dr. Werner Benade: „Für Buderus ist die IFH/Intherm sehr erfolgreich verlaufen. Die Besucherzahlen auf unserem Stand lagen deutlich über dem Niveau von 2006. Wir haben sehr viele gute Fachgespräche mit unseren Kunden führen können. Dies stimmt uns für das laufende Jahr optimistisch.“
Sonnenkraft-Regionalverkaufsleiter Karl-Heinz Hartmannsgruber: „Für uns als Europas führenden Solarthermieanbieter ist die IFH/ Intherm die wichtigste Branchenmesse in Deutschland. Dieses Jahr war sogar noch besser als das Boom-Jahr 2006 – sowohl von der Kundenfrequenz als auch vom Umsatz her.“
Danfoss-Marketingleiter Reiner Pfliegensdörfer: „Auffällig ist bei dieser Messe die aufgeschlossene Stimmung der Fachbesucher. Als Energiesparkonzern freuen wir uns besonders über das wachsende Interesse an unserem Komplettprogramm für den hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen sowie an unseren neuen Wärmepumpen und Fußbodenheizungskomponenten.“
Fröling-Verkaufsleiter Alexander Schrom: „Dieses Jahr haben wir einen regelrechten Ansturm auf unseren Stand erlebt. Dabei besuchen uns nicht nur unsere Stammkunden, auch die Laufkundschaft zeigt sehr reges Interesse an unseren Lösungen.“
Dornbracht-Vertriebsleiter Dieter Kraus: „Alle entscheidende Personen für unsere Premiumprodukte waren in Nürnberg und wir konnten nachhaltige Gesprächsergebnisse erzielen. Absolutes Highlight waren unsere Neuheiten, die durch ihre neuartige Installationsfreundlichkeit unsere Kunden im Fachhandwerk begeistert.“
Wolfgang Rogatty von Viessmann: „Reges Interesse fanden neben den Neuheiten vor allem die Brennwert-Heizkessel für Öl und Gas sowie die Studie eines Mikro-KWK-Systems mit Stirling-Motor. An allen Tagen war der Stand mit Besuchern dicht gefüllt. Das belegt, wie intensiv die Messe für den fachlichen Dialog zwischen Industrie und Handwerk genutzt wird.“