Alle Themen unter einem Dach: Energieeffizienz, Ressourcenschonung, barrierefreies Bauen, Trinkwasserbehandlung und intelligente Steuerung der Haustechnik (Smart Home). Den Fachbesuchern bietet die SHK-Messe IFH/Intherm einen Überblick über wichtige Produkte und Entwicklungen. Rund 700 Aussteller sind in Nürnberg vom 5. bis 8. April 2016 vertreten. Darüber hinaus bietet die Messe Sehens- und Hörenswertes im Zukunftsforum SHK und in den Sonderschauen „Hocheffiziente Gebäudesanierung“ und „Smart Home“. Eine neue „Bad-Arena“ zeigt Lösungen für Kleinstbäder und Komfortbäder auf, in der Sonderschau „weiter(@)Bildung“ werden Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten für Nachwuchs und Stammkräfte eröffnet.
Außerdem finden zur Nürnberger Messe Qualifikationswettkämpfe statt, die Sieger fahren zur Handwerksmeisterschaft Euroskills in Göteborg. Dreh- und Angelpunkt für SHK-Handwerker, um sich mit Kollegen auszutauschen und über Neuigkeiten zu informieren, wird der Stand der SHK-Fachverbände Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen sein. Treffpunkt für Planer, Wohnungswirtschaft, Energieberater und Architekten ist die Plan-Bar.
Sonderschau Smart Home
Sicherheit und Komfort wünschen sich einer GfK-Studie zufolge Konsumenten von intelligenter Haustechnik und sind durchaus bereit, Geld dafür zu investieren. Der Vortrag „Smart Home – Was wird gewünscht und was gekauft?“ zeigt täglich um 10 Uhr 30 Potenziale auf, wie Handwerker, Planer und Architekten neue Kundenzielgruppen erschließen und ihren Betrieb langfristig zukunftssicher machen. Das passende Know-how bekommen sie bei den Ausstellern der IFH/Intherm in der Sonderschau Smart-Home im Übergang zwischen den Hallen 3A und 4A vermittelt. Hier werden Produkte präsentiert zur intelligenten Einbindung von Heizung, Kühlung, Lüftung, Photovoltaikanlagen, smarten Raumtemperaturreglern, Trinkwassererwärmung und Leckageschutz in die Haustechnik.
Hersteller informieren zudem in Kurzvorträgen über digitale Einsatzmöglichkeiten sowie Verknüpfung mit weiteren smarten Funktionen, zum Beispiel Licht und Beschattung. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zeigt vielfältige Möglichkeiten auf, wie Smartphones und Tablets heute im Zusammenhang mit moderner Heizungstechnologie genutzt werden können, und informiert über die sich daraus ergebenden Chancen für das Fachhandwerk.
Bad-Design im Blickpunkt
Höhenverstellbare Produkte, Haltegriffe, Duschsitze und bodenebene Duschen mit Randbeleuchtung bieten Komfort und Sicherheit im Badezimmer sowohl für ältere Menschen als auch für Menschen mit Handicap. Familien mit Kindern profitieren ebenfalls von der Flexibilität stufenlos höhenverstellbarer Waschbecken und Toiletten. Gerade auch weil sich Komfort und Design in vielen Produkten ergänzen, lassen sie sich optimal in Mehrgenerationenhaushalten einsetzen. Die IFH/Intherm hat den Sonderausstellungsbereich zum Kleinstbad thematisch um den Bereich Komfortbad ergänzt. Das erweitert die Schau mit multifunktionellen und ästhetischen Lösungen für kleinste Bäder, das Gäste-WC und luxuriöse Zweitbäder und präsentiert Produkte, die individuell und vielseitig einsetzbar sind. VDS (Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft) und ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima) informieren dazu über den barrierefreien Umbau von Bädern und Fördermöglichkeiten.
Vorträge zu Zukunftsthemen
Im „Zukunftsforum SHK“ bekommen Handwerker wertvolle Informationen für ihre tägliche Arbeit. Am Vormittag stellt der BDH Heizsysteme mit den jeweiligen Vorteilen vor, dabei geht es vor allem um Effizienz, Komfort, die Einbindung von Solarthermie, stromerzeugende Heizungen, Lüftung und Planung. Nachmittags informieren Aussteller und Experten zu aktuellen Themen. Zum Beispiel stellt Dr. Peter Arens (Schell) am Dienstag um 15 Uhr Besonderheiten bei der Gestaltung von Sanitärräumen für Flüchtlinge in Notunterkünften und Wohnungen vor. Am Mittwoch um 15 Uhr 30 präsentiert Oliver Stärz mit dem Hagleitner Sense-Management den Waschraum der Zukunft vor und am Freitag um 13 Uhr erklärt Alfred Dedaj, wie sich Handwerker in der digitalen Welt für Kunden sichtbar machen.
Im Forum „Hocheffiziente Gebäudesanierung“ können Besucher das Potenzial der Gebäudesanierung auf Niedrigenergie-Standard entdecken. Aktuelle Projekte und hochkarätige Vorträge liefern gerade Planern und Architekten wertvolle Hintergründe. Dr. Burkhard Schulze Darup, Experte für Passivhaussanierung und energieeffizientes Bauen, berichtet, welche Effizienz- und Gebäudetechnikkomponenten benötigt werden, um bis 2050 Klimaneutralität im Gebäudebestand zu erreichen. Florian Lang vom Planungsbüro Herz & Lang zeigt am Beispiel von Wohngebäude, Geschäftshaus und Seniorenheim, wie bei einer energetischen Sanierung mit Passivhauskomponenten die Qualität sichergestellt wird. Und Norbert Uhlir (Ingenieurbüro Uhlir & Jansen) erörtert spannende Fragen zur Innendämmung.
Das komplette Programm zur Nürnberger Fachmesse gibt es im Internet auf der Homepage www.ifh-intherm.de/programm
Info
Rund um die IFH/Intherm Nürnberg
Termin: 5. bis 8. April 2016
Veranstalter: GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH
Ideeller Träger:
Fachverbände SHK Baden-Württemberg, SHK Bayern, SHK Thüringen, SHK Sachsen, SHK Sachsen-Anhalt (als Kooperationspartner), Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH)
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr
Messebeteiligung:
rund 700 Aussteller
Eintrittspreise:
Tageskarte 19 Euro (Online-Kauf 17 Euro)
Schüler/Auszubildende im Gruppenticket: 9,50 Euro (9 Euro)
Internet: www.ifh-intherm.de
Info-Telefon: (0 89) 94 95 55 54
TIPP
App zur Messe
Verbessert und immer noch gratis: Die Messekatalog-App zur IFH/Intherm ist mit einer Vielzahl an erweiterten Funktionen sowie den neuen Katalogdaten als Download bzw. zur Aktualisierung erhältlich. Es gibt sie unter dem Suchbegriff „ifh“ im App-Store von Apple sowie im Play-Store von Google. Somit steht den Fachbesuchern auch 2016 der Messekatalog als handliche App für Smartphones und Tablets zur Verfügung. Diejenigen, die ihren Messebesuch lieber am Arbeitsplatzrechner vorbereiten, können ihre eigene Aussteller-Merkliste auf der Website www.ifh-intherm2016.de zusammenstellen und mit Eingabe ihrer Benutzerdaten in der App direkt auf das Smartphone laden. Wie die Messekatalog-Website und der gedruckte Messekatalog beinhaltet die App alle Einträge im Ausstellerverzeichnis und in den Warengruppen, interaktive Hallenpläne, das Rahmenprogramm sowie umfangreiche Informationen zur Messe.
Nachgefragt
Ausgezeichnete Handwerksleistungen in Nürnberg
Wie gut ist das Handwerk? Zur IFH/Intherm findet die Qualifikation für die Europameisterschaft der Berufe statt. In Nürnberg entscheidet sich, wer zu den Euroskills im Dezember 2016 in Göteborg reisen darf. Je zwei Gesellen treten unter den Augen der Messebesucher gegeneinander an. Am Dienstag und Mittwoch sind die Spengler, am Donnerstag und Freitag die Installateure an der Reihe. Nathanael Liebergeld, amtierender deutscher Weltmeister bei den Anlagenmechanikern, beurteilt als Jurymitglied an allen vier Wettkampftagen die Leistungen der Teilnehmer.
SBZ: Was macht für Sie den Reiz handwerklicher Wettkämpfe aus?
Nathanael Liebergeld: Es ist eine tolle Sache, sich in seinem Beruf mit anderen auf Wettbewerbsebene zu messen. Das kann ich nur empfehlen. Mir hat es viel Spaß gemacht, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen und ich konnte viele wertvolle Erfahrungen sammeln, gerade auch im Austausch mit den Anlagenmechanikern aus anderen Ländern.
SBZ: Was erwarten Sie von den Teilnehmern in Nürnberg?
Liebergeld: Man braucht vor allem gute Nerven, handwerkliches Geschick und Ehrgeiz. Dann kann man viel erreichen. Ich selbst freue mich besonders darauf, ein knappes Jahr nach meinem Titelgewinn den Wettkampf als Jurymitglied von außen betrachten zu können und die Leistungen der Teilnehmer zu bewerten. Ich bin gespannt, wer dann der neue Kandidat für die Europameisterschaft im nächsten Jahr ist.
SBZ: Am Messestand der SHK-Fachverbände und auf der Sonderschau weiter@Bildung bekommen Besucher der IFH/Intherm Informationen und Tipps zur beruflichen Aus- und Weiterbildung. Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf und wie sehen die nächsten Schritte aus?
Liebergeld: Mir gefällt besonders, dass das SHK-Handwerk ein sehr abwechslungsreicher Beruf ist, mit vielen verschiedenen Bereichen, bei dem man nicht immer das gleiche macht. Ich selbst habe mich auf den Kundendienst spezialisiert, insbesondere auf Regelungs- und Steuerungstechnik. Das finde ich spannend. Außerdem sind die Zukunftsaussichten sehr gut. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel und den großen Fachkräftemangel stellt sich die Situation für Auszubildende und Arbeitnehmer positiv dar. Durch die Weltmeisterschaft habe ich ein Weiterbildungsstipendium der Handwerkskammer Chemnitz bekommen und werde nächstes Jahr mit meiner Fortbildung zum Meister beginnen.