Im Rahmen des Jahresfachpresse-Gesprächs 2014 informierten Landesinnungsmeister Joachim Hering und Hauptgeschäftsführer Hans-Peter Sproten über aktuelle Zahlen und Themen rund um das SHK-Handwerk – und auch die neue Adresse der Düsseldorfer Geschäftsstelle, die ab Mitte Dezember bezugsfertig sein soll.
Der direkte Kontakt zwischen dem Team und den rund 6298 Mitgliedsbetrieben und Vertretern in 59 regionalen SHK-Mitgliedsinnungen, beispielsweise in Sachen technische, rechtliche und betriebswirtschaftliche Beratung, ist die wichtigste Säule der Verbandskultur in NRW. Auch während der aktuellen Heizperiode 2014, die in NRW zurzeit sehr betriebsam und zufriedenstellend verläuft. Laut des Konjunkturbarometers des Westdeutschen Handwerkskammertages für den Herbst 2014 wird die Lage des Installateur- und Heizungsbauerhandwerks in NRW zu 46% als „unverändert“ und zu 45% als „besser“ im Vergleich zum Vorjahr bezeichnet. Die Erwartungen werden zu 70% als „unverändert“ angegeben und von 24% der 357 Befragten SHK-Unternehmer wird eine Verbesserung der Geschäftslage erwartet. Dieser solide Optimismus der SHK-Branche ist mittlerweile typisch für das bodenständige Ausbau-Handwerk, dem der WHKT fast durchgängig die Top-Position (90 Punkte) im Geschäftsklimaindex der Handwerksbranche bescheinigt.
Selbst bei den allseits rückläufigen Lehrlingszahlen konnte das SHK-Handwerk mit dem Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker/in SHK weiterhin punkten. Der Zentralverband SHK verkündete bereits ein Plus an Anlagenmechaniker/innen SHK von 3,66% im Vergleich zum Vorjahr auf Bundesebene. Schwarz auf weiß liegt der Wert für das abgeschlossene Jahr 2013 in NRW bei 8028 bestehenden Ausbildungsverträgen (7997 im Jahr 2012) und das leichte Plus setzte sich bei den Neuverträgen fort (2684 im Jahr 2013 gegenüber 2500 im Jahr 2012). Diese Werte stimmen, so der Fachverband, angesichts des demografischen Wandels mutig, das Thema Mitarbeitersuche und Personalentwicklung in den Betrieben, in den Innungen und auf Fachverbandsebene weiter voranzutreiben. Trotz erfreulicher Zahlen ist das Thema „Fachkräftemangel“ in allen Facetten des betrieblichen Alltags im SHK-Handwerk präsent. Eine Umfrage unter den Beratern des Fachverbandes nach den drängendsten Fragen der Mitgliedsbetriebe in den Belangen Technik, Recht und Betriebswirtschaft 2014 ergab, dass Rat zu den Themen „Wie finde ich passende Mitarbeiter?“, „Was für Aufgaben darf mein Helfer übernehmen?“, „Personalentwicklung“, „Generationenwechsel“ gesucht wird wie auch die Schulungsmaßnahmen für Monteure oder für Büromitarbeiter/innen stark nachgefragt werden. Landesinnungsmeister Joachim Hering und Hauptgeschäftsführer Hans-Peter Sproten berichteten im Rahmen des Pressegespräches über die gut laufende Nachwuchskampagne "Superheldenkarriere", die in NRW letztlich die Trendwende bei den Lehrlingszahlen herbeigeführt habe. 2100 Schulen wurden so mit Informationsmaterial versorgt.
Die Verbandsspitze berichtete auch über Aktivitäten des nächsten Jahres. Den Jahresauftakt bestreitet das Deutsche Forum Innenraumhygiene, das am 24. und 25. Februar 2015 zum fünften Mal stattfindet. Erneut dienen die Räumlichkeiten der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen als Veranstaltungsort. Im März geht es mit der SHK-Weltleitmesse ISH vom 10. bis 14. März in Frankfurt weiter und schließt am 20. März mit der Mitgliederversammlung des Fachverbandes in Heinsberg. Der April startet mit der neuen Auflage der sechsteiligen Seminarreihe „SHK-Büro-Profi“ und führt die Obermeister der Innungen am 23. und 24. April zur jährlichen Tagung dieses Mal nach Sundern. Im Verlauf des Jahres 2015 findet neben mehreren terminierten Branchentagungen auch erneut der Herbst-Empfang des Fachverbandes am 1. Oktober 2015 in Düsseldorf statt.
Landesinnungsmeister Joachim Hering und Hauptgeschäftsführer Hans-Peter Sproten berichteten zudem über verschiedene Fachthemen und den Umzug des Fachverbandes in die Jahnstraße 52, die ab Mitte Dezember 2014 neue Heimat der NRW-Landesverbandsorganisation in Düsseldorf ist. Nach dem Auszug aus der Grafenberger Allee vor ca. zehn Jahren und einem finanziellen Desaster um den Neubau in der Lindenstraße 87, erfolgte der Umzug in das Mietobjekt in die Graf-Adolf-Straße. Nach einer Konsolidisierungsphase ist der Fachverband wieder so gut aufgestellt, dass in diesem Jahr der Erwerb und Umbau eines neuen Gebäudes auf dem Programm stand. Durch die Fehler ihrer Vorgänger sensibilisiert, kann die jetzige Verbandsspitze verkünden, dass die Kosten dafür in dem geplanten Rahmen von 2,5 Millionen Euro bleiben.
Deutlich wurde auch, dass dem Fachverband das Thema Fernwärme unter den Nägeln brennt. Dabei sei man nicht aus Prinzip dagegen, sondern wehre sich vehement gegen einen Benutzungs- und Anschlusszwang und dagegen Fernwärme über längere Strecken zu transportieren. Dies sei unökonomisch und ineffizient. Wenn die energetische Sanierung von Gebäuden, wie von der Politik forciert, weiter voranschreitet, werde die Versorgung mit Fernwärme im Gegenzug immer unwirtschaftlicher. Der Verbraucher müsse die Möglichkeit haben, die Art der Heizung individuell den Gegebenheiten des Hauses anzupassen.