Seit dem 1. Mai 2007 handeln alle Gesellschaften der KME Group unter dem einheitlichen Namen KME. Damit verbunden ist die Umbenennung der bedeutendsten europäischen Tochtergesellschaften. Die bisherige KM Europa Metal AG, Osnabrück, firmiert vor diesem Hintergrund jetzt unter KME Germany AG. Wie Christoph Geyer während der Fachpressekonferenz betonte, steht der Name KME für die Entwicklung und Produktion von Produkten auf der Grundlage des außergewöhnlich vielseitigen Werkstoffes Kupfer. Das Unternehmen nutze diese Eigenschaften für die Herstellung von Markenartikeln und Halbzeugen zur Weiterverarbeitung in Industrie und Handwerk. Mit dieser Fokussierung wäre es zum weltweit größten Produzenten von Erzeugnissen aus Kupfer und Kupferlegierungen gewachsen. Produktionsstätten in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und China verdeutlichten den europäischen Schwerpunkt, aber auch die globale Ausrichtung, auf deren Basis KME in 2006 mit insgesamt 6603 Mitarbeitern weltweit rund 3,6 Milliarden Euro umsetze. In Deutschland ist das Unternehmen mit Standorten in Osnabrück, Berlin, Greven, Menden und Stolberg vertreten.
Für die Zukunft gerüstet
Für die Marktpartner in Planung, Ausführung und Handel ändert sich, außer dass die KME Group bei ihrer deutschen Tochter den Namen an die ohnehin schon eingebürgerte Bezeichnung angepasst hat, laut Geyer nichts. Verändert hätten sich für die Kupferrohrindustrie allerdings einige Randbedingungen. Geyer hierzu: „Hohe Kupferrohstoffpreise, Substitutionseffekte und insgesamt geringerer Verbrauch haben in Deutschland zu abnehmenden Mengen geführt. Trotzdem konnten wir unseren Marktanteil ausbauen. Und auch für die Zukunft sehen wir uns gut gerüstet und aufgestellt. Wir werden auf den schrumpfenden Markt mit neuen Entwicklungen und neuen Vermarktungskonzepten reagieren.“
Fester Listenpreis für Q-tec
Eine erste Reaktion auf das veränderte Umfeld ist für Franz Thiele, Commercial Director Central Europe, das bereits erfolgreich im Markt eingeführte Kupferrohr KME/Q-tec für die Trinkwasser-Etagenverteilung, die Heizkörperanbindung oder die Flächenheizung. Die „Partnerschaft“ aus einem besonders dünnwandigen Kupferrohr (0,3 bis 0,5 statt 1,0 mm) und einem außen kraftschlüssig aufgebrachten Polyethylen-Mantel, biete diverse Vorteile. Von besonderem Interesse wäre, dass mit KME/Q-tec erstmals ein Kupferrohr mit einem festen Listenpreis angeboten werde. Während bei herkömmlichen Kupferrohren Tagespreise auf Basis der Kupfernotierung einen Unsicherheitsfaktor bei der Projektkalkulation darstellen, erfolge bei KME/Q-tec nur im üblichen Jahresrhythmus des Großhandels eine Preisanpassung. „Vorteile ergeben sich“, so Thiele, „aber auch für die Installation: KME/Q-tec ist erheblich leichter als klassisches Ringrohr, sehr flexibel, zum Ablängen wird eine Rohrschere eingesetzt, Entgraten und Kalibrieren erfolgt in einem Schritt und der metallische Fitting dichtet auf der Innenoberfläche des Rohrs“.
Die Frage nach einer Zulassung für die Gasinstallation beantwortet Ulrich Stahl, Leiter der Technischen Kundenberatung und KME-Forum, wie folgt: „Grundsätzlich ist eine Zulassung für die Gasinstallation kein Problem, sie hat aber derzeit keine Priorität. Um für die Gasinstallation die typischen Anwendungsfälle abdecken zu können, fehlt der Innendurchmesser 20 mm, der wiederum bei den Einsatzfällen, für die Q-tec prädestiniert ist, kaum eine Rolle spielt“.
Stahl gewährte auch einen Einblick in das Seminar- und Schulungsangebot, das sich etabliert hat. Seit Eröffnung des Schulungszentrums „KME Forum“ im Mai 2003 – unmittelbar neben dem Stammwerk des Unternehmens – konnten in Osnabrück mehr als 8000 Seminarteilnehmer begrüßt werden. Dabei ist ein kontinuierlicher Anstieg der Teilnehmerzahlen zu verzeichnen, der sich auch in 2007 fortsetzt. Im laufenden Seminarprogramm stehen 13 Schulungsangebote mit ca. 40 produktübergreifenden Themen auf dem Stundenplan. Da dürften für jeden Installateur interessante Dinge dabei sein. Detaillierte Infos zu den Schulungen gibt es auf https://www.kme.com/de unter Service/Schulungen.NS