Das Jahr 1978 war die Geburtsstunde von JRG Sanipex, dem ersten Rohr-in-Rohr-System, berichtet die JRG Gunzenhauser AG, die mittlerweile auf eine 121-jährige Unternehmensgeschichte zurückblickt. Geschäftsführer Johann Rudolf Gunzenhauser schildert die Anfänge so: „Für unser damals fast 100 Jahre altes Unternehmen begann mit Sanipex die Neuzeit. Von 1978 bis 1994 kletterte der Umsatz von 16 Millionen auf 106 Millionen Schweizer Franken. Nicht nur der Produktionsapparat stieg zu einem der weltweit modernsten in unserer Branche auf. Neue Planungs- und Entscheidungsfindungsmethoden, Marketinginstrumente und internationale Marktauftritte wurden zum alltäglichen „Business as usual“.
Genutzte Chancen
Das zeitliche Umfeld war offensichtlich günstig. Man wollte schöner Wohnen, Wasserleitungen in der Wand verstecken. „Doch da gab es öfters ein böses Erwachen: Die zum Teil mangelhaft verzinkten Stahlrohre und Tempergussfittinge korrodierten in der Wand. Die vielen, dafür wenig genutzten und überdimensionierten Wasserleitungen kontaminierten das zu lange stehende Wasser mit Metallionen. Da kam Sanipex gerade recht: ein korrosionssicheres System aus Kunststoffrohren und Rotgussfittingen. Und sollte trotzdem einmal etwas schief gehen, so war das Rohr-in-Rohr-System auswechselbar“. Doch perfekt ist natürlich nichts, gibt der Geschäftsführer zu. „Wir mussten lernen, dass Rotguss unter Umständen korrodieren kann und schlecht gefertigte Rohre verspröden können. Wir setzten alles daran, unser Sanipex in Richtung Unfehlbarkeit zu verbessern“. Der wichtigste Schritt dazu war wohl die stützhülsenlose Bördelklemmverbindung. Die Vorteile dieser Verbindungstechnik sind neben der Totraumfreiheit die Erhaltung des vollen Rohrquerschnittes. „Diese beiden Eigenschaften sind wichtige Argumente in der Legionellenprophylaxe, denn Toträume sind die Schutzräume der Bakterien. Und dank dem freien Querschnitt kann der Rohrleitungsquerschnitt ohne Komforteinbussen minimiert und die Rohrdurchspülung maximiert werden“, so Johann Rudolf Gunzenhauser abschließend.
JRG war der erste Anbieter mit einem kompletten totraumfreien Rohrleitungssystem. Damit konnte sich das Unternehmen als Anbieter einer hygienischen Produktepalette profilieren und weitere komplementäre Produkte für die Bekämpfung von Legionellen entwickeln. Das physikalische Desinfektionssystem JRG Legiotherm 2T etwa komplettiert das Antilegionellen Dispositiv. JRG fand damit Zugang zu den Planern von gesundheitlich sensiblen Wohnhäusern, wie Altenheime, Spitäler, Hotels.NS
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