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Missel und Schwab unter slowenischer Flagge

Trotz Übernahme eigenständig

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Gut drei Jahre lang behielt das Beteiligungsunternehmen Arques Industries Missel in seinem Portfolio. Nach der Integration von Schwab – dem Spezialisten für Vorwand- und WC-Spültechnik – wurde der Fellbacher Sanitär- und Dämmstoffhersteller Ende Februar für einen zweistelligen Millionenbetrag von dem slowenischen Industrie-Konzern Kolektor-Gruppe übernommen. Der strategische Investor ist mit der im Jahr 2006 erworbenen Marke LIV bereits auf dem internationalen Sanitärmarkt tätig. In den drei Geschäftsbereichen Automotive, Haushaltsgeräte und Sanitärtechnik erwirtschaftete man 2007 mit weltweit 3260 Mit­arbeitern einen Umsatz von 300 Millionen ­Euro. Durch den Zukauf der Marken Missel und Schwab soll der Geschäftsbereich Sanitär des Unternehmens ausgebaut werden.

Sinnvolle Produktergänzung

Wie Markus Klemmer, Geschäftsführer von Kolektor Missel Schwab berichtet, verfügt der Kolektor-Geschäftsbereich Sanitär über ein ansprechendes Aufputz-Programm. Der Schwerpunkt liege jedoch in der Fertigung von Aufputzspülkästen und WC-Sitzen aus ABS. Im Aufputzbereich wäre Kolektor Missel Schwab nicht tätig. Vielmehr umfasse das Produktportfolio von Schwab Vorwand-Systeme, Spülkästen und Betätigungsplatten für die moderne Bad- und WC-Gestaltung. Mit reißfesten ­Körperschall-Systemdämmungen und Brandschutzsystemen sowie durchdachten Lösungen zur Sanitärinstallation habe sich Missel hingegen als Marke etabliert. „Die Produktpaletten und auch die Vertriebsstrukturen ergänzen sich auf sinnvolle Weise“, betont Klemmer.

Warensortimente bleiben getrennt

Davon ist auch Primož Bešter überzeugt, der als Geschäftsführer bei Kolektor den Bereich Sanitärtechnik verantwortet. In punkto Unternehmensstrategie teilte Bešter mit, dass beide Geschäftsbereiche eigenständig blieben. Denn in Deutschland kenne niemand das Unternehmen LIV, das in den Balkanstaaten auch andere Vertriebskanäle als den dreistufigen Vertriebsweg nutze. Missel und Schwab dagegen wären über viele Jahre hinweg zu renommierten Marken aufgebaut worden. Die Produktbereiche der beiden Ressorts in der Kolektor-Gruppe seien zwar verwandt, aber die Sortimente blieben klar getrennt, ebenso die Vertriebswege. Kolektor baue auf das traditionell vertrauensvolle Verhältnis zum Großhandel und hielte langfristig am dreistufigen Vertriebsweg fest. Anschließend hob Markus Klemmer einige Vorteile hervor, die sich nach seiner Auffassung für Missel und Schwab durch die Zusammen­arbeit mit Kolektor ergeben: „Kolektor investiert langfristig in die Entwicklung neuer Produkte. Das Budget für die Forschungs- und Entwicklungsabteilung konnten wir nochmals aufstocken. Auch planen wir, die Mitarbeiterzahl auf 90 zu erhöhen“, so Klemmer. Auf der ISH in Frankfurt im nächsten Jahr wollen die Fellbacher bereits neue Produkte vorstellen und dabei Missel und Schwab als innovative Marken präsentieren, die weiterhin in Deutschland produzieren.

Wie Klemmer abschließend betont, habe sich durch die Übernahme für die Kunden und Lieferanten nur der Name geändert. „Wir werden nach wie vor eigenständig arbeiten und auch Mitglied des ZVSHK bleiben. Darüber hinaus wollen wir mit einem starken Partner im Rücken die Internationalisierung vorantreiben und neue Vertriebsniederlassungen zunächst in Polen und Italien gründen“. 2008 möchte Kolektor Missel Schwab – wie in den Jahren zuvor – um sechs bis acht Prozent wachsen. Gute Aussichten also.NS

Weitere Informationen

Kolektor Missel Schwab GmbH

70736 Fellbach

Telefon (07 11) 53 08-1 15

Telefax (07 11) 53 08-1 55

https://www.kolektor-insulation.com/de/