Die im Jahr 1970 errichtete Schule war für die wachsenden Schülerzahlen zu klein geworden und die Haustechnik war in die Jahre gekommen. So begann die umfassende Modernisierung und Erweiterung des Gebäudes – mit einem Bauvolumen von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Ein wesentlicher Bestandteil des Sanierungskonzeptes war die Ablösung der bestehenden Elektro-Nachtspeicheröfen durch eine moderne Flächentemperierung. Umgesetzt wurde dies mittels Deckenstrahlplatten im Altbau und mit einer Fußbodenheizung im Neubau. Hinzu kam eine neue Heizzentrale mit Frischwassermodul zur hygienischen Erwärmung des Trinkwassers. Für die Versorgungsleitungen bot sich eine lokale Lösung geradezu an: Das Planungsbüro Baur GmbH und der ortsansässige Heizungsbaubetrieb Firma Michael Laub setzten auf die Kupferrohre der Wieland-Werke AG, die vor Ort in Vöhringen ihr deutschlandweit größtes Produktionswerk betreibt.
Wärmeversorgung gesichert
Die gesamte Schule wird zu 100 % über Flächenheizungssysteme temperiert. Die Energieerzeugung erfolgt umweltschonend in der Heizzentrale, wo ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 5 kW elektrischer und 20 kW thermischer Leistung sowie ein Gas-Brennwertgerät (20 kW) mit Solarunterstützung die Wärmeenergie bereitstellen. Das komplette Heizungssystem ist einheitlich in Kupfer ausgeführt, denn für den Betreiber der Schule stand die jahrzehntelange Betriebssicherheit absolut im Vordergrund. Deshalb entschied sich das Planungsteam bei der Versorgung mit Wärme und Wasser für das langlebige Material, das absolute Dichtheit gegen Sauerstoffdiffusion gewährleistet. Damit wird ein Zusetzen der Leitungen im Bereich der wärmeabgebenden Flächen unterbunden. Freie Rohrquerschnitte sind Basis für einen effizienten Betrieb und eine dauerhaft hohe Wärmeleistung. Die Räume werden größtenteils über Deckenstrahlplatten von Zehnder in Verbindung mit Wieland-Kupferrohren beheizt. Dort, wo es bautechnisch möglich war, wurde eine cuprotherm-Fußbodenheizung mit Kupferrohren eingebaut. Der Bodenaufbau erfolgte im klassischen Nassestrichverfahren, mit einer kombinierten Wärme- und Trittschalldämmung als Basis. Die flexiblen CTX-Kupferrohre 14 x 2 mm sind in eine 65 mm dicke Estrichschicht integriert.
Trinkwasserlösung
Die nahtlos gezogenen Kupferrohre kommen aber nicht nur in der Heiztechnik zum Einsatz, sondern auch in der Warmwasserversorgung. Die seit Anfang 2015 werkseitig verschlossenen Rohrenden sollen in Verbindung mit den Werkstoffeigenschaften des Kupfers den Vorteil bieten, dass die hygienischen Anforderungen ab Werk bis zur Inbetriebnahme uneingeschränkt eingehalten werden. Damit bieten Sanco-Markenkupferrohre nicht nur für Wohngebäude, sondern auch für Gebäude mit erhöhten hygienischen Anforderungen, wie die Grundschule in Vöhringen, gute Voraussetzungen für eine gesicherte Abnahme.
Info
Kupferrohre für die Trinkwasserversorgung
Ein wichtiges Kriterium beim Einsatz von Produkten für die Trinkwasser-installation ist die hygienische Eignung auf Basis der Positivliste des Umweltbundesamtes (UBA) für metallene Werkstoffe. Diese Liste gilt seit dem 10. April 2017 als sogenannte rechtsverbindliche Bewertungsgrundlage und beschreibt die Anforderungen an alle metallenen Werkstoffe für Rohre, Verbinder und sonstige Komponenten aus den verschiedenen Metallen und Legierungen mit Kontakt zum Trinkwasser. Der Werkstoff für Sanco-Kupferrohre von Wieland ist seit dem ersten Erscheinen Bestandteil der Positivliste. Zusätzlich ermöglichen Kupfersysteme aufgrund der strömungsgünstigen Ausführung der Fittings den Einsatz vergleichsweise kleinerer Abmessungen. Das bietet laut Wieland nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern reduziert auch das Wasservolumen und damit Stagnation ganz erheblich.