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Luft zum Lernen

Inhalt

Der Nürnberger Schulkomplex mit einer Bruttogrundfläche von rund 20 000 m² ist auf 1400 Schüler ausgelegt. Die Funktionsbereiche der Schule wie Sanitärräume, Küche oder Mensa sind an eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung angeschlossen. Für die 110 Klassenräume hat man sich für die dezentrale Lösung entschieden, weil die Nachteile der zentralen Belüftung offensichtlich waren: Ohnehin hätte jeder Klassenraum eigene und damit zu wartende Filter gebraucht. Dramatischer war aber der technische Aufwand für die zwingend notwendigen Brandschutzklappen. Außerdem war den Beteiligten schnell klar, dass aufgrund der unterschiedlich intensiven Nutzung der Schule die Belüftung am jeweiligen Bedarf orientiert werden sollte. Bei einer zentralen Lösung wären aufwendig zu installierende hydraulische Klappen erforderlich gewesen, um eine Einzelraumsteuerung zu ermöglichen.

In jedem Klassenraum gibt es jeweils zwei Abluft- und zwei Zuluftventile. Dafür gehen vom Gerät schallgedämpfte Lüftungsleitungen ab, die an unterschiedlichen Stellen im Zimmer Frischluft zuführen bzw. verbrauchte Luft absaugen. Auf diese Weise ist die gleichmäßige Belüftung garantiert, Zugerscheinungen sind ausgeschlossen. Optisch ist davon nichts zu ahnen: Gerät wie Luftleitungen sind in einer abgehängten Decke versteckt, in der einzig eine unauffällige, eigens entwickelte Klappe den Zugang für den Filterwechsel schafft. Die Außenanschlüsse sind ebenfalls kaum wahrnehmbar: Sie sind hinter einer sonderangefertigten Betonlaibung mit Lochmuster versteckt.

Intelligent gesteuert und vernetzt

Die bedarfsgerechte Lüftung mit den LTM-dezent-Geräten erfolgt über Sensoren, die in jedem Klassenraum die CO2-Konzentration messen; die elektronische Steuerung bewertet anhand der Daten die Luftqualität und regelt entsprechend die erforderliche Frischluftzufuhr. Alle Geräte sind außerdem über ein Bus-System vernetzt, das zentral Ereignisse wie anstehende Filterwechsel oder eventuelle Störungen anzeigt. Über die Vernetzung können auch alle 110 Geräte gleichzeitig für das Wochenende programmiert oder kollektiv in die Ferien geschickt werden. Weitere Infos unter

www.ltm-ulm.de

Projektdaten

Objekt: Johann-Pachelbel-Schule, 90431 Nürnberg

Gebäudetyp: öffentliches Gebäude

Bezeichnung des Gebäudes: Passivhausschule

Gebäudezustand: Neubau

Denkmalschutz: nein

Energiestandard: Passivhaus-Standard

Lüftungstyp: dezentral

Lüftungsprodukt: LTM dezent 800

Anzahl Geräte: 110

Kanalsystem: nein